- 117 -Menzel, Karl H.: PC-Musiker 
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Editorfenster als Eingabemedien

Im Gegensatz zur Arbeit mit externen Medien spielen instrumentenbezogene Fertigkeiten und hieraus hervorgehende Bevor- oder Benachteiligungen bei der Eingabe von MIDI-Daten über Editor-Fenster eine weniger bedeutsame Rolle. Die Editor-Eingabe bietet somit auch nicht spielsicheren Musikern die Möglichkeit, komplexere Instrumentalparts zu erstellen. In der Praxis steht hierbei jedoch das Programmieren von Schlagzeugparts im Vordergrund: »Man bastelt sich halt die Beats mit der Software zusammen« (Christian G.). So bietet sich insbesondere die Rasterung des Matrixeditors zum Zusammensetzen von Drum-Patterns an, obgleich diese Praktik nicht bei allen unumstritten ist:

Tendenz 1: Pro Editoreingabe

Die Schlagzeugsounds, das mache ich alles am Rechner. [...] Man kann es zwar spielen, aber das ist schlecht. [...] Da gibt es im Programm die Möglichkeit, step by step vorzugehen. Ich gebe von vornherein so ein Raster vor, das sind z. B. 16tel oder 32tel, und ganz egal, [...] in welcher zeitlichen Abfolge ich die Note mache, der fügt die dann immer in 32tel Abständen hintereinander (Tobias B.).

Wenn ich z. B. was mit Bassdrum habe, dann spiele ich das nicht ein, sondern klicke halt die einzelnen Noten an [...]. Angenommen ich hätte jetzt hier eine Bassdrum, dann würde ich die einfach anklicken und mir die entsprechende Lautstärke einstellen. Das geht wesentlich schneller, als wenn ich das einspielen würde, als wenn ich so einfache Bassdrum-Figuren oder Hi-Hat eingeben würde (Jan W.).

Was Drums und solche Sachen angeht, wenn ich so Richtung Techno was mache, da spiele ich recht wenig ein. Da gebe ich das meiste ein. Ich weiß halt schon, welche Sachen ganz gut passen und wie man die am besten eingibt. Das geht dann wesentlich schneller, als wenn ich das jetzt hier einspielen würde. Das ist dann meistens nicht hundertprozentig genau, und da weiß ich halt, da kann ich auf 32tel genau oder noch genauer [...] eingeben (Jan W).

Ich tippe das immer mit der Maus [ein] [...]. In dem Fenster, wo die Drum-Patterns drauf sind. Da bin ich eigentlich die meiste Zeit drin und versetze die einzelnen Schläge (Ralf N.).

Tendenz 2: Kontra Editoreingabe

Ich spiele die Drums über das Keyboard ein, ich setze nicht Noten oder solche Sachen am Computer, das liegt mir auch nicht. Das habe ich noch nie gemocht. Ich konnte auch nie gut Drumcomputer programmieren. Dieses Punkte-oder-Kreuze-in-ein-Raster-Setzen auf dem Bildschirm hat mir nie gelegen (Bastian L.).

Geht es über das Programmieren von Drumparts hinaus, so wird die editorbasierte Eingabe auf der reinen MIDI-Ebene nur bedingt genutzt. Geht es z. B. um Bassriffs,


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