- 52 -Langdale, Mary Agnes / Macpherson, Stewart: Frühe Beiträge zum Musikhören 
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zu, daß alles, was jemand im Spielen und sogar in der Komposition tun kann, sehr zum Guten ausschlägt, und ich würde jedem Jungen und jedem Mädchen die Gelegenheit zum Erlernen eines Instruments geben. Mein Punkt ist aber, daß die Fähigkeit zu wahrer Musikerkenntnis nicht in erster Linie von dem Grad des so erworbenen Spielgeschicks abhängig ist. Es ist denkbar, daß dieses gegen Null geht, ohne das Kunstverständnis zu schmälern, - vorausgesetzt, daß der Schüler von klein auf mit dem Besten unserer Kunst in Berührung gebracht worden ist, und - was wesentlich notwendig ist -, daß er die gleiche Art sensiblen Aufschlusses über deren Form und Inhalt erhalten hat, wie er ihn in Verbindung mit der Literatur oder den anderen Künsten in den besten Schulen und Universitäten unseres Landes erhalten würde.*


Von Kanonikus Lyttelton, dem gegenwärtigen Headmaster von Eton, wird berichtet, er habe kürzlich gesagt, daß "Musik der große Erziehungsgegenstand des 2o. Jahrhunderts" sei. Nun, wenn das nicht als Humor oder Sarkasmus gedacht war, dann können wir einer Sache ganz gewiß sein, daß er keinesfalls eine Ausweitung des heutzutage in unseren Schulen vorherrschenden sinnlosen "Hämmerns" beim Klavierspiel im Sinne hatte, mit keiner größeren geistigen Anregung, als ein derartiges Tun, (wenn man es so nennen darf ) bei unseren jungen Leuten bewirken kann. Nein, -sein Diktum muß sicherlich weit mehr als das enthalten. Es muß bedeuten, daß er als Pädagoge erkennt, daß die mehr intellektuelle Seite unserer Kunst einen grundlegenden Teil der Ausbildung ausmacht, - in

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* In diesem Zusammenhang kann das 'Pianola' eine nützliche Zukunft in der Musikerziehung haben. Ich benutze es selbst in Verbindung mit gewissen Lektionen für die Mädchen einer bedeutenden Londoner Schule. Die Mädchen können möglicherweise nicht viele der Werke spielen, über die ich spreche, aber sie studieren sie zwischen meinen Besuchen am Pianola und lernen so die Substanz der Musik kennen, bevor ich sie ihnen vorspiele und darüber spreche.


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