augenscheinlich, daß es kaum einer Erinnerung bedarf. Gleiches gilt für das Lesen der besten englischen, kontinentalen und besonders amerikanischen Musikzeitschriften.

Abschließend möchte ich sagen, daß es zwei Definitionen von Kunst gibt, die als Leuchttürme dienen sollten, unseren Weg des Lehrens zu leiten. Diejenige von Aristoteles ist subjektiv... "Kunst ist eine kreative (oder re-kreative) Geisteshaltung, die in Übereinstimmung mit der Vernunft wirkt." (Ethik VI)... Ist nicht die musikalische Kunst unserer Kinder häufig nichts als "Eine nachahmende Gewohnheit des Fingerspiels, die mit dem mechanischem Drill übereinstimmt?"

Die Definition Platons ist objektiv: "Kunst ist ein wunderbarer Gedanke, ausgedrückt in einer wunderbaren Form." Wenn wir dieses Ideal akzeptieren, können wir dann behaupten, wir unterrichteten überhaupt die Kunst der Musik, wenn wir unseren Schülern keinerlei Fähigkeit vermitteln, den Gedanken zu ergreifen oder die Schönheit der musikalischen Form zu würdigen, in der jener Gedanke seinen Ausdruck findet? Und weiter: Wenn wir als Ziel der Erziehung anerkennen, das Auge zum Sehen und das Ohr zum Hören, den Geist zum Verstehen und das Herz zum Lieben der großen Dinge in Kunst und Leben zu bilden, dann müssen wir zugeben, daß - sofern wir nicht mehr tun, als unseren Schülern beizubringen, fünf, fünfzig oder fünfzigtausend Stücke perfekt auf einem Instrument zu spielen - wir unsere Kunst immer noch entwürdigen, den heranwachsenden Geist beleidigen und das in uns als Musiker und Lehrer gesetzte Vertrauen nur armselig vergelten.

Wenn diese meine Anmerkungen zu einem solch wichtigen Gegenstand dazu dienen sollten, von irgendwoher andere und bessere