sie nie eintreten sollen? Wir lehren unsere Kinder, Dante, Shakespeare, Homer und Goethe hochzuschätzen, und wir erwarten von ihnen nicht, daß sie das Beste in der Literatur ohne eine solche Schulung lieben und auswählen; und doch scheinen intelligente Leute zu erwarten, daß sie die großen Denker der unendlich komplexeren und schöneren Musiksprache nur durch ein paar zufällige Konzertbesuche gänzlich verstehen können. Wenn sie total versagen, zucken sie mit den Achseln und sagen, die seien "unmusikalisch", während sie doch nur ungeschult und der Sprache völlig unkundig sind, der sie zugehört haben! Von Brahms wird berichtet, daß eine Liebhaberin ihn nach der Uraufführung eines seiner Kammermusikwerke mit Komplimenten und der Bewunderung seiner Musik überschüttete. "Madam", erwiderte der Komponist in aller Einfachheit, "erwarten sie in sechs Minuten zu verstehen, was mich zu schreiben sechs Monate und zu komponieren sechs Jahre gekostet hat?" Wenn wir uns vergegenwärtigen, daß die einfachsten Themen Beethovens in vielen Fällen das Ergebnis jahrelangen Nachdenkens und Revidierens gewesen sind, dann wird es bestimmt zu einer Pflicht, die jungen Leute zu lehren, daß sie selbst nur durch sorgfältiges Beobachten und Studieren hoffen können, die in jedem Takt der Musik, die sie kennenlernen, verborgenen Schönheiten wahrzunehmen. All diese Arbeit wird natürlich sehr durch das große Vergnügen unterstützt, das diese Kurse für die Schüler bedeutet. Welche anfänglichen Schwierigkeiten immer bestehen, die sorgfältige Aufmerksamkeit zu erreichen, die für die Elementarlehre erforderlich ist, - sie verschwinden sofort, wenn die Kinder die Beschäftigung mit dem lebendigen Kunstwerk aufnehmen. Mit dem reichen Gebrauch eines guten Klaviers und der Tafel und mit einem Exemplar der Standard-Noten für diesen Jahrgang in der Hand eines jeden Schülers, sollten die Stunden