der Komponist fest steht, jedoch die
Titelbezeichnung mehrdeutig ist (z. B. »Sonata in A, Scarlatti«). Die unzulänglichen
Angaben aus der Original-Aufstellung werden in Anführungsstrichen zitiert: M3, M4,
M10, M11, M14, M17, M18; N2, N3, N4, N5, N18 und N22. Einige Titel erklingen als
Teile größerer Formen auf dem Classical-Kanal aus dem Zusammenhang gerissen. Die
Aufstellung enthält oft nur Angaben zum Werkszusammenhang (Film, Oper, Sonate,
Sinfonie, etc.) nicht jedoch zum konkret erklingenden Teil: M3, M4, M5, M15, M16,
M18, N3, N5, N7, N10, N15 und N20. Einige Angaben waren so ungenau, dass weder
Komposition noch Komponisten ermittelt werden konnten. Dann sind die Angaben
aus der Muzak-Playlist in Klammern und Anführungsstrichen direkt zitiert. Unter
»Komponist« stehen dadurch in diesen Fällen manchmal (fälschlicherweise) Namen
oder Namensfragmente von Dirigenten, Instrumentalisten oder Ensembles. Da diese
jedoch nicht durchgängig angegeben sind, habe ich darauf verzichtet, eine extra Spalte
anzulegen: M8, M9, M13, N6, N9, N13, N14, N17, N19 und N21. In einigen Fällen
ergeben sich aus der Recherche Informationen über die Besetzung/Bearbeitung (z. B.
erklingt N2 »Triumphal March«/Händel in einer Bearbeitung für Gitarre, Harfe und
Piano von Steve Hall). In den meisten Fällen jedoch fehlen sie, weshalb die spärlich
vorhandenen Angaben nicht berücksichtigt wurden. Die Jahreszahlen beziehen sich
somit immer auf das Kompositions-/Veröffentlichungsjahr der Original-Werke. Von
einer ursprünglich geplanten Kategorisierung nach Epochenbegriffen wie Barock,
Klassik, Romantik habe ich abgesehen. Während sich einige Titel leicht zuordnen
lassen, wird es gerade bei den vielen nicht exakt bestimmten Werken problematisch.
Es wäre wissenschaftlich sicher nicht redlich, z. B. ein nicht näher bestimmbares
Menuett von J.C. Bach (M 17) »blind« entweder dem Spätbarock oder der Frühklassik
zuzuordnen.
So bleibt der Gesamteindruck zwangsläufig recht vage. Deutlich zu erkennen ist jedoch, dass die Auswahl des Classical-Kanals sich an der Musik des 18. und 19. Jahrhunderts orientiert. Auch die neueren Werke aus dem 20. Jahrhundert (M11, N4, N7, N8, N11, N15, N18) sind allesamt solche, die historischen Klangidiomen gehorchen. Das älteste Werk (1689) ist ein ungenannter Teil aus der (Semi-)Oper »Fairy Queen« von Henry Purcell (N20). Zu den jüngsten Kompositionen zählen die drei Stücke von Rondo Veneziano76
zu identifizierende »Adagio« von John Williams (N4), vermutlich ebenfalls Teil einer Filmmusik. Das Kompositionsdatum bzw. die Musikepoche scheint bei der Anordnung der Stücke keine Rolle zu spielen. Obwohl eine Reihe von Einträgen der Aufstellung teilweise oder gänzlich offen bleiben müssen, ergibt sich doch ein recht klares Bild der »inneren« Funktionalität des Kanals. Als »Rohmaterial« fungieren Einzelsätze bzw. Werksfragmente oder kürzere Stücke von meist populärer Natur. Keines erklingt in seinem ursprünglichen Werkszusammenhang. Die Auswahl von kurzen Stücken bzw. Einzelsätzen erinnert (mit Einschränkung) durchaus an das Programm von Klassik-Radio, auch wenn sie dort natürlich eingebettet sind in ein Programmschema mit Serviceelementen und |