- 4 -Klages, Thorsten: Medium und Form - Musik in den (Re- )Produktionsmedien 
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Perspektiven folgt die nähere Erläuterung des hier vorgeschlagenen systemtheoretischen Zugriffs auf den Gegenstand mit dem Beobachtungsschema Medium und Form. In Kapitel 4 werden, vor dem Hintergrund der hier konstatierten Repositionierung analoger Formen in digitalen Medien, die Formen der Medien Schallplatte und Tonband systematisch herausgearbeitet. Auf dieser Basis wird in Kapitel 5 aufgezeigt, wie sich mediale Transformationen in der Musik aus der Perspektive von Medium und Form beobachten lassen. Dabei werden die von Joachim Paech entliehenen Figuren der Auflösung und der Intermedialität zum Zuge kommen.

Vorab sollen hier noch einige Begriffe geklärt werden, die beim Lesen möglicherweise zu Verwirrungen führen. Es handelt sich dabei primär um die Verwendung der Begriffe »Medien«, »Medium«, »Reproduktionsmedien« und »(Re-)Produktionsmedien«. Wird der Begriff »Medien« verwendet, dann sind, wenn nicht anders angezeigt, Informationsträger bzw. Mittler gemeint, die, im Sinne klassischer Kommunikationsmodelle, verschiedenste Informationen von einem ›Erzeuger‹ zu einem ›Empfänger‹ transportieren. Dazu gehören z.B. die Notenschrift, die Schallplatte, das Tonband usw. Dies gilt auch für den Begriff »Reproduktionsmedien«. Mit dem Begriffskonstrukt »(Re-)Produktionsmedien« soll die Überschreitung der reinen Transportfunktion der Medien zugunsten eines, schwach ausgedrückt, produktiven Mitwirkens der Medien am Inhalt angezeigt werden. In einer stärkeren Version könnte man sagen, daß der Begriff »(Re-)Produktionsmedien« die »Reproduktionsmedien« umstandslos als Produktionsmittel auffaßt. Der Begriff »Medienmusik« wird für die Musik in den (Re-)Produktionsmedien synonym verwendet. Der Begriff »Medium«, aus dem Theoriezusammenhang von Medium und Form, tritt in diese Konstellation systemtheoretisch ein, und ist daher, immer dann wenn es zur Abgrenzung notwendig erscheint, im Text mit dem Zusatz »(Luhmann)« versehen.


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