- 106 -Klages, Thorsten: Medium und Form - Musik in den (Re- )Produktionsmedien 
  Erste Seite (i) Vorherige Seite (105)Nächste Seite (107) Letzte Seite (123)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

»Die Verbildlichung der Musik und die Musikalisierung des Bildes in den audio-visuellen Medien, aber auch die wechselseitige Umsetzung der übrigen sensorischen Daten in andere auf der Grundlage der Komposition, die nicht umsonst durch ihre Ähnlichkeit mit der Kalkulation zuerst von den Musikern aufgegriffen wurde, ist wohl eine der Grundlagen der digitalen Ästhetik.«47

47 Rötzer (1991, S. 13).

Deutlich werden sollte in diesem Kapitel, daß medienästhetische Grenzphänome in Computermedien zunehmend ein Teil der Musikkomposition und -praxis werden. In den Computermedien erscheinen die analogen Medien neu und sie verschmelzen zu einer neuen, intermedialen Figuren. Dekontextualisierung und Rekontextualisierung bzw. Auflösung und intermediale Wiederverschaltung von analogen Medien führen, mit der Überschreitung ihrer materiellen Grenzen in den digitalen Medien, (1) zu neuen Beobachtungsperspektiven (zweiter Ordnung) auf die analogen Medien, daraus resultierend (2) zu einer Re-Inszenierung der analogen Medien und zu einer Komposition von medialer Differenz, was sich in (3) einer Steigerung der Komplexität der Figuren der Auflösung und der Intermedialität niederschlägt.


Erste Seite (i) Vorherige Seite (105)Nächste Seite (107) Letzte Seite (123)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 106 -Klages, Thorsten: Medium und Form - Musik in den (Re- )Produktionsmedien