Eines der ersten Gehörbildungsprogramme, das die Möglichkeiten des Computers in
großem Umfang ausreizte, war das in den achtziger Jahren unter der Leitung von Bernd
Enders an der Universität Osnabrück entwickelte Computerkolleg Musik (CKM) für
den damals als Musikrechner sehr bekannten Atari ST. Das Programm steht
mittlerweile in einer völlig überarbeiteten und erweiterten Form für Windows-PCs zur
Verfügung. Bei dem CKM handelt es sich um ein umfangreiches, aus sechs Kursen
bestehendes und ausschließlich von Professoren, Mitarbeitern sowie Studenten
der Universität Osnabrück (u. a. Prof. Dr. Sabine Giesbrecht-Schutte, Dr.
Martin Gieseking, Prof. Walter Heise, Ulrich Hilgefort, Wolfgang Klemme, Dr.
Tillman Weyde, Michael Schutte, Kai Schwirzke) konzipiertes und implementiertes
Gehörbildungssystem.
Vier Kurse (Intervalle, Skalen, Akkorde, Rhythmen) sind 1990 erstmals beim
Mainzer Musikverlag Schott erschienen. Aufgrund des großen Erfolges wurde
das Gehörbildungssystem nach der zweiten Auflage (1993) um die beiden
Kurse Kadenzen und Melodien erweitert und 1999 schließlich in einer völlig
überarbeiteten, an den neuesten Stand der Computertechnik angepaßten Version
herausgegeben2
Das Computerkolleg Musik – Gehörbildung wurde bereits 1988 vom Niedersächsischen
Kultusministerium im Rahmen einer Sonderausstellung der Messe INFA in Hannover unter
dem Motto ,Lernen am Computer‘ als Beispiel für die wachsende Bedeutung der neuen
Technologien für den Musikunterricht vorgeführt. Das Autorensystem CAMI-Talk und
damit geschriebene Anwendungen wurden schon auf der CeBIT ’89 am Gemeinschaftsstand
der Niedersächsischen Hochschulen als Forschungsbeitrag der Universität Osnabrück
sowie im Rahmen anderer verschiedener Messen (Didacta, Musikmesse Frankfurt) und
Kongreßtagungen (z. B. KlangArt-Kongreß Neue Musiktechnologie 1995, LearnTec 2001
u. a. m.) gezeigt und erzielte immer großes Interesse, interessanterweise auch bei
musikalischen Laien.
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