- 38 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Musik und Leben 
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T. 31–38 2. Couplet
T. 39–46 Refrain
T. 47–54 3. Couplet
T. 55–70 Refrain mit Wiederholung als Echo (una corda)
T. 70–92 Coda

Zwei Glocken erklingen mit den repetierenden Tönen es’ und as” im 2. Couplet und in der Coda. Musikalische Glockenimitationen kennt die französische Orgelmusik seit dem späten 17. Jahrhundert in der Gattung des « Carillon ». Während dort große Kirchenglocken illustriert werden, ist der Effekt kleiner Glöckchen durch Paganinis La Campanella und die Lisztsche Konzertetude populär geworden. Bei Lefébure tritt das Glöckchen als idyllisches Requisit noch einmal im Klavierstück La clochette du pâtre (»Das Glöckchen des Hirten«) auf7

7
»Das Glöckchen des Eremiten« in der seinerzeit populären Oper von Louis Maillart (1856) erklingt allerdings stets mahnend, wenn eine Dorfschöne den Verführungskünsten eines Dragoners zu erliegen droht!
.

Die Popularität der Klosterglocken belegen Bearbeitungen für die folgenden Besetzungen8

8
Nach dem Werkverzeichnis in: Joachim Bollen, Louis James Alfred Lefébure-Wely. L’orgue mondaine ou la musique érotique à l’église, maschr. Magisterarbeit Lemmens-Institut Leuven 1999, S. 126.
:

Klavier zu vier Händen
Orgel (Harmonium) und Klavier
Zither
Zwei Zithern
Violine bzw. Flöte und Klavier
Kammerorchester
großes Orchester

Les cloches du monastère fanden schon bald nach ihrer Entstehung auch außerhalb des französischen Sprachraums weite Verbreitung. Für das 19. Jahrhundert lassen sich wenigstens sechs Ausgaben in deutschen Verlagen nachweisen9

9
Zentralkatalog Bibliotheksverbund Bayern.
, darunter 1863 eine erleichterte Fassung « sans octaves »10
10
Sabine Schutte, Musik im Salon, a. a. O. (s. Anm. 1), S. 24.
. Auch nach 1914 erschien das Stück noch in Leipzig in den Einzelausgaben beliebter moderner und klassischer Kompositionen, und zwar in Gesellschaft von Opera zum Teil gänzlich anderen Charakters, die auf der Rückseite dieser Edition angepriesen werden:


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