so was machen?”
Gemeint sind die »Instrumente«, die für diese Aufführung verwendet werden
sollen.
Dennoch laden fast alle Schüler/-innen »Kumpel« zum Konzert ein.
Das hätten sie nicht gemacht, wenn ihnen das Projekt nicht viel bedeutet hätte. Auch
das widerspricht dem, was sie manches Mal während der Probe und Generalprobe
geäußert haben. Die größte Angst dieser jungen Menschen ist es, sich vor ihren
Altersgenossen zu blamieren und infolgedessen womöglich Freunde zu verlieren (»Frau
Kaufmann, meine Kumpel sind das einzige, was ich habe. Wenn ich vor denen mein
Gesicht verliere . . . « [Pa., WPB], »Frau Kaufmann, die schlagen uns tot« [M., ÄWPB,
kurz vor der Aufführung]).
Und noch etwas spricht dafür, dass sie dieses Projekt wichtig genommen haben:
Sie waren alle die gesamte Zeit dabei. (Das ist in diesem Stadtteil keineswegs
selbstverständlich.) Wäre ihnen das Projekt wirklich nur unangenehm gewesen, hätten
sich zumindest einige krankgemeldet. Die Jugendlichen hat demnach irgend etwas in den
Bann gezogen.
Das Konzert ist gut besucht. Es kommen etliche Schüler/-innen der Schule, die die
Elftklässler eingeladen haben. Weitere gesellen sich dazu, die die Ankündigung
für das Konzert gelesen haben. Zudem kommen einige Eltern, Lehrer/-innen,
Komponistenkollegen, Mitarbeiter/-innen des Landesmusikrates, Sponsoren des
Projektes und der Staatsrat der Schulbehörde.
Die Schüler/-innen sind zwar vor Spielbeginn sehr nervös, beim Konzert allerdings hoch
konzentriert und sehr ernsthaft dabei. Anfangs muss eine Gruppe von fünf Mädchen
lachen. Ihnen kann geholfen werden, indem sie »manuell« durch das Löschen des
Scheinwerfers »ausgeschaltet« werden, damit sie eine kleine Pause zur Beruhigung
haben.
Bühnengestaltung
Für die vier Spielergruppen werden Podeste mit jeweils einem Tisch und sechs Stühlen
im Raum verteilt aufgebaut. Auf jede Gruppe sind Scheinwerfer gerichtet, die vom
Computer aus mit Hilfe eines eigens dafür entwickelten Programmes gesteuert
werden.
Auf den Tischen befinden sich die Klangmaterialien (Flaschen, Dosen, Zeitungspapier,
Töpfe . . . ). Hinter jeder Gruppe steht eine aufgeklappte Schultafel, die sowohl als
»Instrument« dient als auch als akustischer Reflektor. Auf den Tischen liegt jeweils ein
uni-farbenes großes Tischtuch, so dass eine fast malerische Kulisse entsteht. Die
Tischtücher erleichtern den lautlosen Umgang mit den »Instrumenten« in den
Spielpausen.