Eine Umkehrung dieses Eröffnungsmotivs läßt sich bereits im Begleitmodell der linken Hand in Takt 1–3 (Notenbeispiel 4) und öfter, auch in Varianten (Takt 4, 8, 31, 34) feststellen.
Notenbeispiel 4: Wieck, Romanze, Takt 1
Die aufsteigende Linie in Notenbeispiel 3 ist latent in verschiedenen Motivversionen enthalten (Takt 2 und 3, Takt 13 f. u. ö.).
Noch eine weitere Variante ist für die beiden Rahmenteile der es-Moll-Romanze konstitutiv (Notenbeispiel 5, Takt 5 und 6, 28 und 29, 35) und bereitet sozusagen die Hauptversion in Takt 9 vor, bei der die Substanz des Doppelseufzers in Terzen offen zutagetritt, unterlegt mit Girlandenfiguren der linken.
Notenbeispiel 5: Wieck, Romanze, Takt 5 f.
Beide Eckteile der A-B-A-Form mit ihrer Affinität zur stützenden Terz und ihrer in fast allen Takten präsenten charakteristischen kleinschrittigen Tonfolge stehen der Thematik von Schumanns Fis-Dur-Romanze sehr nahe. Der Mittelteil von Clara Wiecks Romanze wechselt nach Ges-Dur und mündet dann über enharmonisch verwechselte Töne in A-Dur, wobei die neue Thematik dem Mittelteil des Rondos aus Schumanns Klaviersonate g-Moll, op. 22 nahesteht (Notenbeispiel 6).
Notenbeispiel 6: Clara Wieck, Romanze op. 11, Nr. 1, Takt 16 (Mittelteil) und Robert Schumann, Klaviersonate op. 22, Rondo, 1. Couplet, Takt 29 f. (transponiert nach Ges-Dur)
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