- 63 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Vermittelte Musik 
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Diskussionen (z. B. Black Box im Bayrischen Rundfunk) sich zum Thema Musik und Technologie äußern konnte. Zahlreiche Interviews und Berichte kamen im Zusammenhang mit den verschiedenen KlangArt-Veranstaltungen seit 1991 und den ersten virtuellen Seminaren zustande.

Am 30. April 2000, 15. 00 – 16. 00 Uhr sendete der Deutschlandfunk in der bekannten Reihe „Musikszene Deutschland“ eine detaillierte Reportage über die Forschungsstelle Musik- und Medientechnologie der Universität Osnabrück (Redakteur: Heinz P. Katlewski), in der nicht nur Musikbeispiele aus verschiedenen Tonbandarbeiten vorgestellt, sondern auch über die aktuellen Projekte der Forschungsstelle berichtet wurde. Ausführlich interviewt wurden Prof. Dr. Bernhard Müßgens, Prof. Dr. Hartmuth Kinzler, Martin Gieseking, Dr. Joachim Stange-Elbe und Tillman Weyde sowie der Verfasser dieser Zeilen und mehrere Studierende.

Berichte über die KlangArt-Kongresse erscheinen regelmäßig in überregionalen Zeitschriften (z. B. in der FAZ), in deutschsprachigen, aber auch international bedeutsamen Fachzeitschriften wie z. B. im Computer Music Journal.



Neue Perspektiven


Da digitale und weltweit vernetzte Informations- und Kommunikationstechnologien fast alle Lebensbereiche des Menschen beeinflussen und kaum ein Berufsbild von diesen Veränderungen unberührt bleibt, ist die Vermittlung von Grundkenntnissen im Umgang mit modernen Medien praktisch in jedem Studiengang notwendig, der Erwerb einer ausreichenden Medienkompetenz ist in der Informationsgesellschaft zweifellos eine unabdingbare Voraussetzung für Studium und Berufsausbildung.56

56 Vgl. dazu Bernd Enders, Musikalische Bildung und Neue Medien, in: Profile der Wissenschaft, hg. von Rainer Künzel, Jörn Ipsen, Chryssoula Kambas u. Heinz W. Trapp, Osnabrück: Rasch 1999, S. 149–170.


Medienkonvergenz


Wie es in allen anderen Lebensbereichen des Menschen im Informationszeitalter beobachtet werden kann, so üben Computer auch auf die Musikkultur einen unerwartet großen und nachhaltigen Einfluß aus. Als symbolverarbeitende Maschine ist er extrem flexibel in den verschiedenen musikalischen und audiotechnischen Anwendungsbereichen einsetzbar. Er erfüllt viele Funktionen, die zuvor von unterschiedlichen Instrumenten, Geräten und Medieneinrichtungen bewältigt wurden. Durch die Digitalisierung jeder Information, ob Musik, Sprache, Bild und Video, werden die bisher aus technischen Gründen unterschiedlichen Speichermedien durch gemeinsame Datenträger ersetzt. Bisher separat organisierte Verteilungssysteme wie Rundfunk, Fernsehen, Presse, Schallplattenfirmen oder Kommunikationssysteme gehen ineinander über, bedienen sich des global operierenden Internets und treten natürlich auch in einen scharfen Konkurrenzkampf miteinander, da es getrennte Marktsegmente eigentlich nicht mehr geben wird oder schon nicht mehr gibt. Urheberrechtsprobleme treten auf, wenn illegal ins Netz gestellte Musik weltweit abgerufen werden kann. Entfernungen spielen keine Rolle bei der Zusammenarbeit von Musikern, die gemeinsame Kompositionen erstellen können und sogar erste Konzerte im Internet veranstalten. Informationen sind weltweit verfügbar.



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