WIE?
Unterscheide
zwischen Haupt- und Nebenaktionen
Willst
Du Menschliches, Allzumenschliches berichten?
Stelle
Querverbindungen zu Nachbardisziplinen her (Geschichte, Politik,
Gesellschaft, Landeskunde etc.)
Knüpfe
Bezüge zur eigenen Zeit, zur aktuellen Situation
Oder
schaffe eine märchenhafte Distanz durch gekonnte Zeitsprünge
in die Vergangenheit
Was
willst Du – Persönlichkeiten portraitieren oder Fakten
darstellen?
Achte
darauf, daß Du das Zeitklima transportierst
Was
willst Du – zusammenfassen oder einführen; unterweisen
oder unterhalten; neugierig machen oder abrunden?
Achte
drauf, Deine Daten zu vernetzen; alles muß sich um eine
erzählerische Mitte herum gruppieren (z. B. daß Vater und
Sohn Johann Strauß im Walzerkrieg lagen)
Stelle
Dir die Frage: rühren, anrühren, bewegen, amüsieren?
Du
darfst auch verzaubern ...
Laß
Dir den „Bau“ Deines Vortrags genau durch den Kopf
gehen: wie fange ich an, wie gehe ich weiter, wo baue ich Sprünge
ein, wie halte ich einen roten Faden durch, wie gehe ich raus? Man
kann linear erzählen oder auch im Stil einer filmischen Montage
Achte
bei der sprachlichen Abfassung vor allem auf die Wahl
gestaltkräftiger Bilder: sie bleiben am ehesten im Gedächtnis
haften, sie vor allem werden emotional rezipiert (es macht einen
Unterschied, ob man formuliert „XY wuchs auf in einer Welt
zierlicher Chippendale-Möbel, dick gewebter Teppiche,
goldgerahmter Bilder, in einer Gartenlandschaft mit Rosenbanketten
und frisch geschnittenem Rasen unter alten Bäumen“
anstatt „XY stammte aus wohlhabenden Verhältnissen“)
Sei
im Satzbau einfach, denke an Pausen (mach sie immer ein bißchen
länger, als Du denkst, dann stimmen sie)
Unterscheide
genau zwischen den verschiedenen Phasen: wo ist die Introduktion zu
Ende, wo beginnt der Hauptteil, wie kann ich in der Reprise auf die
Exposition zurückspiegeln etc.
Arbeite
mit entlastenden, aber spannungssteigernden Mitteln: rhetorischen
Fragen, wörtlichen, gleichsam leitmotivischen Wiederholungen,
gekonnten Verzögerungen („Und wie, bitteschön, hat
man sich das vorzustellen?“ / „Ich sagte vorhin ...,
leider stimmt das nicht“ / „Und dann ... ja, dann
passiert etwas, was niemand vorhersehen konnte ... womit keiner
gerechnet hat ... dann passiert .... nein, nicht die langersehnte
Aufführung ... dann passiert etc“)
Setze
unterschiedliche Tonfälle ein, wenn nötig: dialogische
Klangfarben
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