Der
vorliegende Klaviersatz73
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Deutsche Musik in der Höheren Schule, s. Anm. 36, S. 8.
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mit seinen pompösen Stampf-Bässen, Akkord-Ladungen und
Forte-fortissimo-Steigerungen unterstreicht die drastische
Textaussage („Läutet, daß blutig die Seile sich
röten“; „rasen im Donner der Rache“ usw.).
Auch so manche Schulfeier wurde durch Absingen dieses Liedes zum
Höhepunkt geführt (wie ich selbst es erlebt habe), und die
ebenso einprägsamen wie penetranten Wiederholungen des
Kampfrufes „Deutschland, erwache!“ erzielten Wirkung.
Der
für den Inhalt des Schulliederbuches mitverantwortliche
Mitherausgeber Robert Göttsching behauptete Jahrzehnte später
im Gespräch mit Matthias Kruse, ihm sei kein antisemitisches
Lied bekannt und über Antisemitismus sei im Herausgeberkreis nie
diskutiert worden. ... Er äußerte laut Kruse: „Ich
kann mich nicht an ein antisemitisches Lied erinnern. ... In der
Masse der Bevölkerung gab es keinen Antisemitismus. ... Da waren
die Partei, die Spitze und die Funktionäre.“74
Göttsching gab vor, nicht mehr zu wissen, was er selbst in sein
Liederbuch aufgenommen hatte.
Solche
Erinnerungsverluste oder wohl besser Verdrängungen findet man
häufig.
Dabei
war das Lied recht populär. Es taucht (einstimmig) in vielen
Liederbüchern jener Zeit auf, so im Bremer Liederbuch
(1937), in Nimmer zurück! Vorwärts den Blick! oder
in Kein schöner Land. Ebenso ist es in manchem Lesebuch
zu finden, etwa noch 1942 im Deutschen Lesewerk für
Mittelschulen.75
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Bremer Liederbuch, s. Anm. 38; Nimmer zurück!...,
s. Anm. 68; Kein schöner Land. Musikbuch für höhere
Mädchenschulen, hg. v. Adolf Strube, 1. Band, Leipzig:
Merseburger 1940; H. Dreyer, R. Fiedler u. P. Skriewe (Hg.),
Deutsches Lesewerk für Mittelschulen, Gedichtband, Kl. 3–6,
S. 237, Frankfurt a. M. 1942; zit. nach Platner 1983, S. 265.
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Die
Nationalsozialisten haben so manches Lied aus dem sozialistischen
Repertoire adaptiert und durch oft nur geringe Umdichtung für
sich in Anspruch genommen.76
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Bormann 1976, S. 266 f., Dithmar 1999, S. 25 ff., Broderick/Klein
1999, S. 83.
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Das hatte den Vorteil, daß die Melodien schon recht bekannt
waren und nicht extra eingeübt werden mußten. Auch war die
verbale Schnittmenge erheblich, bekannten sich doch auch Sozialisten
und Kommunisten zu Zielen wie „Überwindung von
Knechtschaft“, „Freiheit und Brot für alle“
usw., nur daß diese bei ihnen von anderen Inhalten bestimmt
waren und allein schon durch ihre Internationalität konträr
standen zur NS-Ideologie.
Zu
diesen „umfunktionierten“ Liedern gehörte das
weitverbreitete und in viele Schulliederbücher aufgenommene
Brüder in Zechen und Gruben, das hier in der Fassung von
Georg Blumensaat vorliegt.77
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Lied über Deutschland. Gesammelt v. Georg Blumensaat, 5.
Aufl., Potsdam: Voggenreiter 1941.
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