- 276 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Vermittelte Musik 
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O, hängt sie auf!


Aufhängungen über Kopf


Für die Schaffung von Aufhängungspunkten über Kopf sind als äußerer Rahmen am besten Gerüstmaterialien geeignet. Schon mit wenigen Einheiten – bei Malergerüsten z. B. in der Regel 3 m lang, 2 m hoch und 0,7 m breit – läßt sich je nach Anzahl, Länge und Stärke der verfügbaren Balken, Kanthölzer, Bretter, Dachlatten o. a. leicht eine Fläche von der Größe eines Klassenraumes stabil überspannen. Das Holz darf Abfallholz sein. Solange es gesund ist, tut es die gleichen Dienste wie neues Material vom Lager. Nägel und gefährliche Splitter sollten allerdings entfernt werden. Da beim Einsatz von olz Holz in der projekttypischen Trage- bzw. Überbrückungsfunktion auf Nageln, Bohren, Sägen u. a. weitestgehend verzichtet werden kann, ist es sogar denkbar, Holz zu leihen (z. B. aus Baumaterial für Haus und Garten), ohne wertmindernde Schäden befürchten zu müssen. Das Binden mit Seilen oder Draht, soweit es überhaupt notwendig ist, verursacht keine nennenswerten Verformungen.


Sehr einfach ist das Aufhängeproblem dadurch zu lösen, daß man Bauzaunelemente oder Baustahlmatten über Gerüste legt. Eine solche ‚Decke‘ ist nicht nur besonders stabil. Sie bietet mit ihrer relativ engen Gitterstruktur auch ideale Voraussetzungen für die feineren Arbeiten der Installation. Aus Bauzaunmaterial lassen sich auch mit Dachbügeln mannshohe, geräumige Unterstandsskelette zusammenstecken, die als Fertiggehäuse für Aufhängungen dienen können.


Ob eine Rahmenkonstruktion vom Fußboden aus frei aufgerichtet wird oder ob sie aus einer Verbindung von Hilfsmitteln mit gebäudeseitig vorhandenen Trage- und Stützelementen entsteht, entscheidend für den Grad ihrer Tauglichkeit als äußere Hülle der eigentlich musikalischen Installation sind in jedem Falle die Möglichkeiten, die sie für eine differenzierte weitere Ausstattung mit Aufhängepunkten bietet.


Je nach Vorhaben und nach den Gegebenheiten der tragenden Rahmenkonstruktion empfiehlt es sich, um bei den Aufhängungsarbeiten zügig und weitestgehend variabel verfahren zu können, u. U. ganze Deckenregionen von vornherein gitterförmig auszugestalten. Übereinandergelegte Estrichmatten leisten hierbei gute Dienste. Für die Aufhängung von leichtem Material eignet sich auch Maschendraht, der nach der benötigten Maschenweite überlegt ausgewählt und vor seiner Belastung zwischen stabilen Punkten gut gespannt werden sollte. Auch Netze sind praktische Requisiten. Im übrigen kann jeglicher Gegenstand mit Gitter-, Speichen- oder Lochstruktur (Fahrrad, Schirm, Gartenstuhl, Spülmaschinenkorb, Rosten, Ketten, u. ä. m.) in diesem ‚Zusammenhang‘ zum willkommenen Hilfsmittel werden. Wo nichts Vorgeformtes vorhanden ist, gilt es, aus Lattenabfall, Bambus oder anderen kräftigen Stöcken, auch aus Fäden, Sei-


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