- 257 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Vermittelte Musik 
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Innenräume


Innerhalb eines Gebäudes sind vor allem solche Bereiche für Installationen geeignet, die nicht unbedingt zwecks Durchgangsverkehr ständig offengehalten werden müssen. Ist der Klangraum ein Klassenraum, so sollten möglichst Nebenräume und Vorflur z. B. als Lager mitgenutzt werden können. Darüber hinaus kommen insbesondere Bezirke von Foren, Korridoren und Treppenhäusern in Frage, deren eingeschränkte Durchquerung bis hin zur Umgehung sich für die Dauer der Projektarbeit auf zumutbare Weise regeln läßt. Auch wo die Verhältnisse nicht ideal sind, werden sich inselweise Stand- bzw. Aufhängungsorte für Installationen abzwacken lassen.


Bei einem gründlichen Erkundungsgang wird sich herausstellen, daß es Zonen gibt, in denen beim schulischen Alltagsbetrieb keine oder nur geringe Bewegung herrscht. Aber selbst in belebten Bereichen würde eine Installation u. U. nicht stören. Man denke z. B. an die Nutzung interessanter Gefällstrecken und Schächte in Treppenhäusern. Vielerorts lassen sich auch ‚Sackgassen‘ oder baulich bedingte tote Räume auftun, die sich im Zusammenhang einer Klanginstallation vielleicht erstmals als nützlich erweisen werden.


Besondere Aufmerksamkeit sollte man solchen Abschnitten von Durchgangsräumen – vor allem bei Korridoren widmen, in denen Simse, Fensterbänke, Säulen oder andere günstige bauliche Merkmale ein sicheres Auflegen von Trägermaterial ermöglichen, damit eventuell ohne weitere Hilfe von seitlichen Stützen eine Tragekonstruktion für Aufhängungen eingezogen werden kann. Schräglage ist willkommen. Diese ergäbe sich von vornherein dort, wo beide Wände ein Auflegen nicht zulassen, aber Balken oder andere Trageelemente von genügender Länge in Nachahmung von Dachstuhlverhältnissen vom Fußpunkt einer Wand aus zur Querlage aufgerichtet werden könnten.



Außenstellen‘


Die Suche nach Standorten für musikalische Installationen und Klangskulpturen kann auch im Außengelände einer Schule oder in Nebengebäuden zu reizvollen Entdeckungen führen. Besonders Überdachungen bei Fahrradständern oder Unterständen an schuleigenen Bushaltestellen, häufig Konstruktionen mit idealen Aufhängungsbedingungen, sollten untersucht werden. Auch ein Areal mit Spielgeräten läßt sich vorübergehend in einen Klangtummelplatz verwandeln. Bäume, soweit sie nicht zu empfindlich sind, eignen sich hervorragend zum Installieren von Windspielen. Diese sollte man allerdings, soweit sie über Kopf angebracht werden, besonders sichern – u. U. mit Netzen – und mittels einer geeigneten Aufhängungsvorrichtung dafür sorgen, daß sie ohne große Umstände als ganze einholbar sind.


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