- 252 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Vermittelte Musik 
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war über das Vorhaben informiert bzw. wurde zum Mittun aufgefordert. Für die Gruppen mit Musik als Wahl- oder Pflichtfach entwickelte sich die Arbeit an dem Projekt zum Schwerpunkt ihres Musikunterrichts im Jubiläumsjahr. Zeitweise kam es auch zu intensiver Mitarbeit von Eltern sowie von Schülern anderer Bad Essener Schulen (OS, Gymnasium). Die im Projekt verwendeten Materialien stammten aus der Auflösung und dem anschließenden Abriß eines traditionsreichen Haushaltswarengeschäfts in unmittelbarer Nachbarschaft der Schule, aus Beiträgen der Haushalte von Schulangehörigen sowie aus zahlreichen Wirtschaftsbetrieben des Altkreises Wittlage, für den die Realschule Bad Essen bis 1977 das wohlgehegte Prestigeobjekt der einzigen weiterführenden Schule des hiesigen ländlichen Bereichs gewesen war.


Das Echo auf den nach einem Jahr Vorarbeit im Rahmen einer thematisch breit gefächerten Jubiläums-Projektwoche der Öffentlichkeit zugänglich gemachten Workshop war von Anfang an unerwartet vielfältig. Außer einem bunt gemischten Publikum, das durch Mundpropaganda und Presseberichte z. T. von weit her angelockt wurde, waren es vor allem Lehrende und Lernende der örtlichen und regionalen Erziehungs- und Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis zur Universität, die sich durch das Sonambiente des Bodens führen ließen bzw. mehr oder weniger zielgerichtet eigenständig klangwanderten oder auch – wie einige Lehrerteams – den Workshop-Charakter des Projekts produktiv wahrnahmen. Eine besondere Rolle spielte und spielt dabei für jeden Besucher die obligatorische Auseinandersetzung mit einer Experimentierstation nach dem Prinzip des Schlüsselerlebnisses, eine für manchen zunächst unbequeme, dennoch unverzichtbare Einstimmungsprozedur, die hellhörig und neugierig macht gegenüber der faszinierenden schwingenden Innenwelt der Dinge und gleichzeitig Verständnis für den besonderen Impetus der Projektbauer weckt, den dort begegnenden Phänomenen so ausdauernd kreativ nachzuspüren. Erst die rege Kommunikation, die sich durch das anhaltend intensive Interesse der Besucher um das Projekt herum entwickelte, ließ den Teilnehmern mehr und mehr bewußt werden, daß Sammeltrieb, Erkundungs- und Gestaltungsdrang, angefacht durch das wirksame Jubiläums-Motto, zu einem Ergebnis von eigenartiger klangkünstlerischer Qualität geführt hatten.


Verschiedene Zeitungen, Hörfunk und Fernsehen widmeten besonders in den ersten beiden Jahren dem Projekt z. T. intensive Aufmerksamkeit. Wie die Zusendung eines entsprechend textierten Fotos erweist, wurden selbst die Leser des Schwarzwälder Boten (7. 10. 94) ins Zentrum des Klanggeschehens unter dem Dach der Bad Essener Realschule entführt. Eine frühere Schülerin der Schule schrieb als Lehreranwärterin ihre Prüfungsarbeit über das Projekt. Ungezählte Fotos und verschiedene Videodokumentationen verdanken ihre Entstehung den optischen und akustischen Reizen der ‚jubilierenden Realien‘. Bundesweite bzw. internationale Aufmerksamkeit erfuhr das Projekt durch seine Einbindung in das Exkursionsprogramm des 31. Bundeswettbewerbs ‚Jugend musiziert‘ (Osnabrück,


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