- 220 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Vermittelte Musik 
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HS: ...wie dieser Tristan-Akkord.

HZ: ...mhm, mhm*


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*Zustimmung signalisierende Lautäußerung; aber auch – was im Hinblick auf die Person Harald Schmidt bedeutsam ist – schwäbisch explizit für: „ja“ (im Unterschied zu: „ha-ahn“, was „nein“ bedeutet).

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HS: Kann das sein?

HZ: Ist ein bißchen ähnlich, ein bißchen ähnlich.

HS: Wie, wie klingt denn der Tristan-Akkord?

HZ: ’chspielmal* den Anfang.


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*Diese Transkription orientiert sich an Stilübungen Raymond Queneaus: „Doukipudonktan, se demanda Gabriel [...]“ (Queneau 1959, S. 9), äquivalent ins Deutsche übertragen von Eugen Helmlé als „Fonwostinktsnso, fragte sich Gabriel [...]“ (Queneau 1960, S. 7).

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[Zerlett spielt auf dem Synthesizer die gesamte erste Phrase Takt 1–3]

HZ: So geht der...

HS: ...das ist dieser Tristan-Akkord.

HZ: ...mhm

HS: Der ist ja bei Musikliebhabern unglaublich – äh – die – äh – die zittern ja vor Ehrfurcht, wenn der kommt, oder?

HZ: Jaaaa, das... ’n sehr beliebtes Thema*.


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*Helmut Zerlett gibt hier den Stand der Forschung korrekt wieder. (Zur Literatur bis Anfang der 60er Jahre, vgl. Vogel 1962.) Ursprünglich sollte die Aktualität des Themas durch Verweise auf Titel wie „Immer noch einmal: der ‚Tristan-Akkord‘“ (Gostomsky 1975) oder „Schon wieder: der (?) ‚Tristan-Akkord‘“ (Hartmann 1989) belegt werden, käme nicht zupaß, daß zum Zeitpunkt der Verfertigung des vorliegenden Beitrags sich gleich zwei Autoren neuerlich zu diesem einschlägigen Thema in der Zeitschrift Musikforschung meldeten (Giesl 1999 und sowie Eger 1999). Giesels Aufsatz erfuhr – weiteres Zeichen von „Wagners Aktualität“ – sogleich wenige Tage nach Auslieferung des Heftes seinen enigmatischen, nur mit der Schnellfertigkeit urteilender Jugend erklärbaren Kommentar im Internet: „Das neue Heft der ‚Musikforschung‘ ist erschienen. Die Zeitschrift hat unleugbar einen erheblichen humoristischen Wert, der auch diesmal wieder mit einem Aufsatz über die Anwendung der Clausellehre auf Wagners Tristan-Akkord voll und ganz erfüllt wird.“ (Walter 1999.)


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