die Platten nur den Musikgeschichts-Lehrenden zur Verfügung,
Studenten konnten in der Bibliothek Partituren ausleihen und die
Werke am Klavier erarbeiten. Der Versuch, die Sammlung für
Studenten zu öffnen, scheiterte mit genau dieser Begründung:
es gebe doch Partituren und Klaviere!! Erst Jahrzehnte später
entdeckte ich in der Bibliothek meiner alten Hochschule in Berlin
einen einzelnen Abhörplatz für Studenten; und noch
Jahrzehnte später traf ich im Konzert auf Werke, die ich nur vom
Klavier her, aber in ihrer farbigen Instrumentierung noch nie gehört
hatte.
Das alles ist um so erstaunlicher, als in den 20er Jahren aus dem gleichen Hause regelmäßig Schallplattenempfehlungen für den Schulgebrauch erschienen waren. Der Verfasser war Fritz Jöde! (Wer hätte das gedacht!)
, aber es gab immerhin noch die Schneidemaschine, auf der heranreifende Künstler – nicht: Schulmusiker – ihre Demos herstellen lassen konnten,
Die Hochschule verschaffte sich für diese „Spielereien“ ein Alibi und überließ die Abwicklung ganz dem AStA (Kauf und Verkauf von Rohlingen, Verrechnung der Fehlschnitte, die so um die 50% lagen). Insgesamt gehörte es also immer noch nicht zu den Ausbildungszielen, künftige Lehrer auf musiktechnische Anforderungen vorzubereiten. • 4. Bild – „vor-elektronische“ Musik Aus den 60er Jahren fällt mir gerade in diesem Raum ein Vorgang ein, der etwas mit der Musik aus Apparaten zu tun hat. Kurt Sydow erarbeitete mit den Hohnsteiner Puppenspielern ein neues Stück mit viel Musik, das für Tourneen und Fernsehaufzeichnungen verwendet werden sollte. Die Musik war eingespielt, aber es fehlte ein Stück, das irgendwie „elektronisch“ klingen sollte, etwa so, wie man es neuerdings gelegentlich im Radio hören konnte. Das einzige vorhandene |