Aber auch die umgekehrte Konstellation findet sich, indem eine frühe Haydn-Sinfonie das Konzert eröffnet, gefolgt von einem zeitgenössischen Streicherwerk und einer klassischen Ouvertüre (!) mit doppelter Bläserbesetzung und als Höhepunkt im ersten Teil, während Schuberts 3. Sinfonie den zweiten Teil bestreitet:
Programmbeispiel:15
Haydn: Sinfonie Nr. 48 C-Dur Maria Theresia H. Baumann (geb. 1925): Synkopen für Streichorchester Beethoven: Ouvertüre zu Coriolan c-Moll op. 62 **Pause** Schubert: Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200
Hier war offensichtlich keine Ausgewogenheit der beiden Teile beabsichtigt, auch eine musikgeschichtliche Chronologie liegt dieser Abfolge nicht zugrunde. Mögliche andere Gründe erschließen sich nicht aus dem Programmheft.
In den meisten Fällen jedoch steht eine Schubert-Sinfonie allein im zweiten Programmteil, wobei der Kontext der ersten Konzerthälfte überwiegend klassisch oder romantisch bestritten wird. Hier einige Beispiele (mit Angaben zu Besetzung und Spieldauer):
Programmbeispiel:16
Beethoven: Egmont-Ouvertüre op. 84 Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37 **Pause** Schubert: Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759
Programmbeispiel:17
R. Volkmann: Serenade F-Dur für Streicher Mozart: Konzert für Horn und Orchester Nr. 3 Es-Dur KV 459 **Pause** Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485
Programmbeispiel:18
Mozart: Ouvertüre zur La Clemenza di Tito KV 621 Dittersdorf: Sinfonia concertante für Streichquartett und Orchester **Pause** S. Karg-Elert (1877–1933): Musikstück (ohne Titel) Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485
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