Schubert zählt mit 572 Datensätzen innerhalb des Gesamtpools nach W. A. Mozart, Johann Strauß (Sohn), Beethoven und Haydn zu den fünf meistgespielten Komponisten. Dabei werden Orchesterwerke Schuberts sowohl von Sinfonieorchestern, die über eine ständige ausreichende Bläserbesetzung verfügen, als auch von ausgewiesenen Streich- bzw. Kammerorchestern gespielt, die die benötigten Bläser projektweise ergänzen.
Die eindeutige Zuordnungsmöglichkeit zu den Kategorien Ouvertüre, Solokonzert und Sinfonie weist den Orchesterwerken Schuberts den entsprechenden Platz im Konzertprogramm zu, da Laienorchesterkonzerte sich stark an der überwiegend praktizierten Abfolge „Ouvertüre–Solokonzert–Pause–Sinfonie“ des kommerziellen Konzertbetriebes orientieren.
So finden sich auch Schuberts Ouvertüren stets am Anfang und gelten als musikalisch wie spieltechnisch „leichtes“ Eingangsstück:
Programmbeispiel: 9
Schubert: Ouvertüre im Italienischen Stil C-Dur D 591 Mozart: Konzert für Flöte und Orchester Nr. 1 G-Dur KV 313 **Pause** Dvorak: Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88
Als Solowerk wird von Schubert vorwiegend das Rondo für Violine und Streicher A-Dur D 438 gespielt, das mit einer Spieldauer von 14 Minuten und einer Streichorchesterbegleitung nach einer vorausgehenden Ouvertüre von 8–10 Minuten oft nicht den ersten Programmteil eines Sinfoniekonzertes zu füllen vermag. Daher findet es sich eher in Konzerten von Streich- oder Kammerorchestern mit mehreren Werken von geringerem Zeit- und Besetzungsaufwand:
Programmbeispiel:10
Vivaldi: Violinkonzert G-Dur op. 7, Nr. 2 F. X. Richter: Adagio und Fuge g-Moll Schubert: Rondo für Violine und Streicher A-Dur D 438 **Pause** Reger: Arie O Mensch, bewein dein Sünde groß nach dem Choralvorspiel BWV 622 von J. S. Bach für Streichorchester Elgar: Serenade für Streichorchester e-Moll op. 20 |