1. Stellen Sie sich vor, Sie gehen mit ihrem Freund oder ihrer Freundin in eine Aufführung des Lohengrin. Ihr Freund/ihre Freundin trifft erst unmittelbar vor Beginn der Oper ein und will von Ihnen ganz schnell, aber möglichst umfassend über den Inhalt informiert werden. Was werden Sie ihr/ihm sagen? Sie haben nur Zeit für fünf Sätze, bevor das Vorspiel beginnt.

[Alternativ: Fassen Sie den Inhalt in etwa fünf Sätzen zusammen.]

Nach dem Verlassen des Theaters entwickelt sich ein Gespräch über den Gehalt der Oper. Äußern Sie dabei Ihre Gedanken unter folgenden Gesichtspunkten:

2. Überlegen Sie, wie Wagner seine Situation als Künstler im Schicksal Lohengrins zum Ausdruck bringt.

3. Deuten Sie in diesem Zusammenhang die Funktion des Frageverbots.

4. Interpretieren Sie die Rolle des Schwans. Warum wurde gerade dieses Tier gewählt?

5. Welche der handelnden Personen ist Ihnen sympathisch, mit welcher Person könnten Sie sich identifizieren? Begründen Sie Ihre Wahl und nennen Sie Situationen, in denen Sie sich evtl. anders verhalten hätten, in denen Sie das Verhalten der betreffenden Person nicht nachvollziehen können.

2.3 Wagner und sein Publikum

Die Art, wie Wagner sich das Verhältnis zwischen Künstler und Publikum vorstellt, hat er im Lohengrin musikalisch zum Ausdruck gebracht. Die Stelle, an der Lohengrin zur großen Überraschung der Anwesenden in der Ferne sichtbar wird, ist „eine Gipfelerscheinung der musikalischen Bühnenkunst, die niemals übertroffen wurde“ (Paul Bekker)⁷

1. Hören Sie diese Passage, evtl. wiederholt.

Hörbeispiel 3: 1. Akt, 2. Szene, „Wer hier im Gotteskampf...“ (Heerrufer, 2. Mal) bis 3. Szene „... den solch ein Wunder trug ans Land“ (Kl.-A. Breitkopf, S. 39–56) (6' 45'')