- 91 -Kietz, Nicola: Musikverstehen und Sprachverstehen 
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Abb. 34: Die prolongational reduction für obiges Beispiel (aus: West/Howell/Cross 1991, S. 39, Lerdahl/Jackendoff 1977, S. 144)

Die grundlegendste Komponente des musikalischen Verständnisses ist die grouping structure, die unabhängig von einem bestimmten Idiom erstellt werden kann. Die well-formedness rules dieser Komponente sind recht generell gehalten und erlauben nur hierarchisch gegliederte grou-ping structures. Die preference rules sind auf Detailebene hergeleitet von den ursprünglich aus der visuellen Informationsverarbeitung stammenden Gestaltgesetzen und auf höheren Organisationsebenen von den Kriterien Parallelismus (d.h. bei der Wiederholung eines rhythmischen oder melodischen Fragments wird dieses als Einheit aufgefaßt) und Symmetrie (d.h. es besteht eine Bevorzugung einer Subdivision in zwei Teile gleicher Länge). Im Mozart-Beispiel (s. Abb. 33) ist die bevorzugte hierarchische grouping structure durch die eckigen Klammern wiedergegeben.


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