- 47 -Kietz, Nicola: Musikverstehen und Sprachverstehen 
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Stellung innerhalb der Kognitionswissenschaft nimmt dabei weiterhin die Psychologie ein.

Bezogen auf das Thema der vorliegenden Arbeit hat der kognitive Ansatz folgende Bedeutung: Das Verstehen von Sprache und Musik ist aus dieser Perspektive vor allem eine kognitive Leistung und läßt sich bestimmen durch die Ermittlung der mentalen Strukturen und Prozesse, auf denen die Wahrnehmungsfähigkeiten für Sprache bzw. Musik beruhen (s. Gruhn 1989, S. 9). Damit fällt der Kognitiven Wissenschaft eine wesentliche Vermittlerrolle für einen Vergleich von Sprach- und Musikverstehen zu. Bevor aber in Kapitel 3.3 gezielt auf konkrete Untersuchungsergebnisse einge-gangen werden kann, möchte ich zuerst den Rahmen für interdisziplinäre Betrachtungen abstecken, d.h. einige Schlüsselbegriffe der Kognitionswissenschaft klären.

3.2.2 Wichtige Schlüsselbegriffe

3.2.2.1 Modularität

Zwar fehlt noch eine einheitliche Theorie der Kognition, doch existieren im wesentlichen zwei Leitfragen, die übergreifend sind:

1. Wie sieht die Organisation und Repräsentation des (sprachlichen, visuellen, musikalischen, ...) Wissens aus ?
2. Wie geht die Anwendung dieses Wissens (Erinnern, Vorstellen, Verstehen,...) vor sich ?

Das bedeutet, daß man in der Kognitionswissenschaft von einer Zweiteilung des Wissens in einen statischen und einen dynamischen Aspekt ausgeht:


Abb. 18: Die Wissensarten


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