schauspielenden und singenden Menschen, wichtig ist die Abgrenzung und Ergänzung des Theaters gegen und durch die mechanischen Kunstgattungen. Wichtig ist aber auch die Forderung nach der Vervollkommnung der organischen und zweckmäßigen technischen Mittel innerhalb der bestehenden Bühnen wie die Versuche zu einer völlig neuen Form der Theaterbauten.

Wir leben im Zeitalter der Theater-Experimente, die sich auswirken in der Dramatik, der Regie, der künstlerischen Bühnengestaltung und auch der Bühnentechnik. Wir dürfen also in allernächster Zeit auch in diesem letzten Gebiet entscheidende Fortschritte erwarten. Aber wir dürfen aus Angst vor der etwaigen Vernichtung des Theaters nicht in krampfhafte Versuche verfallen, die das Theater von seiner naturgegebenen Linie wegführen. Wir müssen vor allem die neuen Grundlinien für das Drama und die Oper dieser Zeit finden. Wir müssen die darstellerische Technik in all ihren Einzelheiten fördern. Wir müssen die dramatische, die sprachliche wie körperliche Technik des Darstellers über die Technik der Bühne stellen. Es fehlt nicht an Regsamkeit, es fehlt nicht an ausgezeichneten Leistungen an vielen Orten, aber es fehlt die Ruhe, die hinter der Bewegung stehen muß, es fehlt die Geradlinigkeit, die organische Entwicklung. Die Arbeit an der Zukunft muß in allen Teilen des Theaterwesens mit Unbefangenheit und Intensität geleistet werden. Dann wird die Synthese erreicht werden, die verlangt werden muß, die Synthese nämlich von starker Gesinnung und starker Leistung des Schaffenden und der Wachheit und Ehrlichkeit der Nachschaffenden.