Nr. 40 KV 550, auch davon unterstützt worden sein, daß das Menuett für den Deutschen Orchesterwettbewerb 1996 als Pflichtstück ausgeschrieben wurde.20 Am meisten überrascht die herausragende Beliebtheit der Nr. 29 A-Dur KV 201, auf die in Kap. 6.1.2. unter spieltechnischen und stilistischen Aspekten näher eingegangen wird. Auffällig ist aber auch, daß einige Mozart-Sinfonien in 40 Jahren nicht ein einziges Mal erscheinen: Nr. 1–4, 8, 13, 18, 19 und 22. Sieben dieser neun Werke stehen in einer b-Tonart, was als der Komplementärbeweis für eine eindeutige Bevorzugung der Kreuztonarten gerade bei Mozarts Werken gelten kann. Bei Haydn ergibt sich folgendes Bild (siehe Abb. 4.10): Von den Sinfonien ab Nr. 82 ist die letzte Sinfonie, Nr. 104 D-Dur, eindeutig die beliebteste. Sie steht mit Nr. 94 und Nr. 100 an der Spitze der Skala, auch wenn alle drei in ihrer Häufigkeit rückläufig sind. Nr. 94 hat dabei seit 1978 auffallend an Interesse verloren. Nr. 99 und Nr. 103 haben seit 1978 dagegen überproportional an Beliebtheit gewonnen. Nr. 102 und Nr. 98 sind bis 1972 kaum, seither gar nicht aufgeführt worden. Die hier – wie bei Mozart – bevorzugten Kreuztonarten können möglicherweise ein Häufigkeitsindiz sein. Das Bild der Sinfonien 1–80 wechselt im Laufe der Jahre. Auffallend ist hier die Zunahme der Nr. 6 ›Le Matin‹, der Nr. 44 ›Trauersinfonie‹ und Nr. 49 ›La Passione‹ seit 1978, sowie die konstante Beliebtheit der Nr. 27 G-Dur und der ›Abschiedssinfonie‹ Nr. 45. Der Verdacht, angesichts der Fülle Haydnscher Sinfonien falle die Wahl auf das Besondere, auf Werke, die sich durch Originalität (›Abschiedssinfonie‹) oder mit appetitanregendem Beinamen hervortun (z.B. ›Dudelsack – Paukenwirbel – Uhr – Militär – Paukenschlag‹ bei den Londoner Sinfonien, sowie ›Oxford‹ und ›La Reine – L’Ours‹ bei den Pariser Sinfonien), läßt sich nicht durchweg begründen.21
Man kann eher annehmen, daß sich mittlerweile eine Art
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