einem
MIDI-Klavier4
Trotz der nicht überzeugenden Qualität des benutzten E-Pianos führte kein Weg an ihm vorbei. Da
die Einstellungsparameter vom Klangerzeuger abhängig sind und das Anpassen der Parameter mehrere
Tage in Anspruch nimmt, musste ein langfristiger Zugang zum Instrument – sowie zu einem Raum für
die Hardware und zu Aufnahmemöglichkeiten – gewährt werden. Der zu diesem Zweck ideale
MIDI-Bösendorfer Flügel in Karlsruhe kam deshalb leider nicht in Frage. Versuche mit dem
Yamaha-MIDI-Flügel der Universität Osnabrück zeigten wiederum, dass die Mechanik des Instruments
zu träge war, um zufriedenstellende Resultate zu erbringen. Es wurden auch Versuche mit der
Software-Sample-Library ›The Grand‹ der Firma Steinberg gemacht, aber die klangliche Qualität des
Resultats konnte die des benutzten E-Pianos nicht übertreffen (man höre zum Vergleich die
interpretierten Fassungen interpretiert_The_Grand.mp3, 11 und 12). Hier ein Screenshot der
benutzten Einstellungen:
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,5
Das benutzte Instrument war ein Kawai CA 950. Alle Grundeinstellungen (Hall, Resonanz, Brillanz
usw.) wurden übernommen.
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abgespielt und als Audiodatei gespeichert. Somit kann die Entstehung der Performance
auch akustisch verfolgt werden. Der endgültige Aufbau des Stemmas mit allen
Einstellungsparametern6
Alle Parameter, die hier nicht aufgelistet sind, wurden jeweils unverändert von den Grundeinstellungen
Rubatos übernommen.
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wird in Tabelle 13.1 (S. 432) wiedergegeben.
Die Werte für die high und low norm, wie sie hier angezeigt sind, konnten erst nach
zahlreichen Experimenten festgelegt werden. Beim Versuch, eins dieser Werte zu
verändern, um einen Schwachpunkt der Performance zu beheben, traten stets durch
einen Dominoeffekt neue Mängel hervor, die nochmals behoben werden mussten. Die
schließlich festgelegten Werte für high und low norm können folglich als ein instabiles,
einem Kartenschloss ähnliches Gebilde betrachtet werden, bei welchem jegliche kleinste
Veränderung das Ganze zum Einsturz bringen kann. Die aus ihnen entstandene
Performance ist demnach eine Kompromisslösung, die in Kap. 14 ausführlicher
diskutiert und bewertet werden soll.
Um die Wirkungsrichtung der Gewichte und gleichzeitig auch die Zerbrechlichkeit des
Gebildes zu verdeutlichen, wurden bei jedem Schritt, in welchem analytische
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