- In den T. 13–15 wird die dominierende Tonika für kurze Zeit von einer S–D–T
Kadenz unterbrochen, die in den T. 65–71 in Augmentation wiederholt wird
(Abbildung 8.8).
- In den T. 23–30 beruht das harmonische Gebilde auf einem überraschend auftretenden
As im Bass, und das am Ende des T. 24 auftretende Des bestätigt As-Dur als neue
Tonart1
Man könnte argumentieren, dass diese acht Takte lang genug sind, um als eigenständiger vierter
Abschnitt bewertet zu werden. Funktionsharmonisch gesehen spielt jedoch das As zwischen der Tonika
und der Dominante nur eine Nebenrolle, so dass diese Interpretation nur schwer zu verteidigen
ist.
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- Im mittleren Abschnitt sind zwei aufsteigende chromatische Tonleitern zu finden, die von
der Dominante zur Tonika führen. Beide Stellen unterscheiden sich jedoch dadurch, dass
in den T. 35–40 nur eine Bassnote pro Takt angegeben ist, in den T. 45–47 hingegen
mehr als eine. Die Benutzung kürzerer Notenwerte und eines Beschleunigungsprozesses
haben eine beachtliche Steigerung der Intensität zur Folge. Diese Steigerung trägt
letztendlich dazu bei, die Wiederkehr des Anfangsthemas dramatisch vorzubereiten
(Abbildung 8.9).
- In den T. 57–65 besteht der Bass ebenfalls aus einer aufsteigenden chromatischen
Tonleiter, welche diesmal von der Tonika aufwärts zur Subdominante führt.
- In den T. 81–83 spielt der Bass bei jeder Viertelnote abwechselnd Tonika und Dominante
in einer für eine Coda typischen paukenimitierenden Figuration (Abbildung
8.10).
Die harmonischen Gebilde, die auf dem insgesamt sehr stabilen Bass aufgebaut werden,
sind gekennzeichnet durch ein kontinuierliches Spiel von subtilen, Spannung
erzeugenden Dissonanzen, sowie durch Chromatik. Diese Entgegenstellung
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