Gustav Mahlers A-moll-Sinfonie (Nr. 6) hatte eine glänzende Aufnahme [E06/e]
Der dirigierende Komponist wurde durch stürmische Huldigungen gefeiert. [E06/f]
Das Publikum wußte die außerordentliche Leistung Frieds, der übrigens mit viel größerer Ruhe als früher dirigierte, wohl zu würdigen. Der freudige Beifall am Schluß galt, den Eindruck machte es wenigstens, ausschließlich dem opferfreudigen Dirigenten und dem todesmutigen Orchester. Herr Mahler aber, der zugegen war, wird mit der Aufnahme seiner »Sechsten Sinfonie« in Berlin schwerlich zufrieden gewesen sein. [B06/A]
von einem Teil des Publikums beifällig aufgenommen [B06/B]
Die Aufnahme war nicht gerade enthusiastisch; aber am Schlusse brachten es die besonderen Freunde Mahlers doch zu einem Hervorruf des Komponisten. [B06/C]
Ein guter Teil des Beifalls, den die Mahler-Enthusiasten am Schlusse zu einer lärmenden Kundgebung gestalteten, ist auf die Rechnung des Ausführenden zu setzen. Denn die Komposition [. . . ] fand eine weit kühlere Aufnahme, als die fünfte Symphonie des Wiener Hofoperndirektors im vorigen Jahre. Das liegt an der übermäßigen Länge des Werkes [B06/D]
jedoch ohne demselben Interesse, demselben Beifall zu begegnen, den seinerzeit die erste und zweite Symphonie des jetzigen Wiener Opernhausdirektors gefunden hatten. [. . . ] Am Beifall fehlte es nicht, doch galt er in erster Linie dem Dirigenten, der am Schluß halbtot gewesen sein muß, so sehr hatte er sich in Bewegungen ausgegeben [B06/E]
Mit ihrer [der vier Sätze] Wiedergabe konnte der anwesende Tonsetzer zufriedener sein als das Auditorium mit dem Werke selbst. Das Zischen am Schlusse hätte man unterlassen sollen. Es ist in jedem Falle eine Unfeinheit. Auf die Rufe eines großen Teiles der Zuhörer erschien G. Mahler zum Danke. [B06/F]
Das Auditorium nahm es in seiner Mehrzahl kühl auf. das Zischen am Schlusse war daher – wie es immer zu verurteilen ist – unnötig. Und daß man Herrn Mahler am Schlusse hervorrief, war nicht mehr als billig [B06/G]
Uns es gelang ihm, für das [. . . ] Werk Aufmerksamkeit und teilweise Zustimmung zu gewinnen. Ein ungeteilter Erfolg war ohnehin in Berlin nicht zu erwarten. Die begeisterte Stimmung interessierter Fachgenossen, wie sie sich auf dem Tonkünstlerfest in Essen äußerte, ist kein Kriterium für den Erfolg beim großen Publikum. [B06/H]
Das Werk [. . . ] machte auf die verschiedenen Hörer einen sehr verschiedenen Eindruck. In enthusiastischen Beifall brachten die jungen Damen aus, die den komplizierten Aufbau natürlich verstanden hatten; besonnene Männer schüttelten bedächtig ihr graues Haupt. [B06/I]
Der Beifall war nach jedem Satz sehr lebhaft, aber doch weit entfernt von dem Enthusiasmus, den Mahlers Fünfte Symphonie hier im vorigen Jahre entfesselt hat. [. . . ] Nach dem letzten Satz verstärkte sich noch der Applaus und Fried, der das Werk mit heißem Temperament dirigiert hatte, mußte mehreren Hervorrufen Folge leisten. [B06/J]
Die Aufnahme, die das Werk hier fand, war ebenso zwiespältig wie in Essen; die einen verließen den Saal, indem sie ihrem Ingrimm über das Gehörte in fanatischen Worten Ausdruck gaben, die anderen drängten zum Podium und klatschten und riefen so lange in ehrlicher Begeisterung nach Mahler, bis er erschien und wieder erschien, um dankend für die ihm bereiteten Huldigungen zu quittieren. [B06/M]
Den stärksten Eindruck auf das Publikum machte wie in Essen, so auch hier das Andante moderato in Es-dur. [M06/B]
Das Publikum war begeistert und spendete stürmischen Applaus. [M06/B]
Der Beifall, den die Symphonie gestern bei dem außerordentlich zahlreichen Publikum fand, erhob sich erst allmählich zu größerer Stärke. Dann gab es allerdings eine Anzahl Hervorrufe des Komponisten, in welche sich jedoch zu guter Letzt auch ein bischen Opposition mischen wollte. [M06/C]
dem lauten, äusseren Erfolg [M06/D]
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