- 105 -Greßhöner, Kristine / Thelen, Tobias (Hrsg.): Good Practice: Netzbasiertes Lehren und Lernen an Universitäten  
  Erste Seite (i) Vorherige Seite (104)Nächste Seite (106) Letzte Seite (127)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 



Virtuelles Prüfungssystem

Philipp Hügelmeyer, Robert Mertens

1 Einleitung

Klausuren und die damit verbundene Korrekturarbeit binden gerade bei Großveranstaltungen einen nicht unerheblichen Teil der zur Verfügung stehenden Arbeitskraft. Da Großveranstaltungen in den meisten Fällen Veranstaltungen im Grundstudium sind, bleiben die Inhalte oft gleich oder werden nur wenig verändert. Daher können auch Fragen und Übungsaufgaben in vielen Fällen wieder verwendet werden. Da nicht nur Fragen und Aufgaben, sondern auch Lösungsansätze und Antworten oft immer wieder auftreten, lässt sich die Korrektur hier mit vertretbarem Aufwand automatisieren oder zumindest teilweise automatisieren. Dies gilt nicht nur für multiple-choice Aufgaben, sondern auch für Programmieraufgaben und in Einzelfällen sogar für Freitext. Durch die Automatisierung der Korrektur werden Kapazitäten frei, die zur intensiveren Betreuung der Studierenden genutzt werden können. Dies gilt nicht unbedingt für die Lehrenden der jeweiligen Veranstaltungen, die mit der eigentlichen Korrekturarbeit meist ohnehin nicht befasst sind, sondern für wissenschaftliche Mitarbeiter und studentische Hilfskräfte. Daher wird hier nicht Lehr- sondern Betreuungskapazität frei. Dies gilt nicht nur für Klausuren, sondern auch für wöchentliche Übungsaufgaben und Tutorien. In einigen Fällen ist an der Universität Osnabrück die regelmäßige Bearbeitung von Übungsaufgaben erst möglich geworden. In anderen Veranstaltungen ist es durch den Einsatz halbautomatisierter Korrekturprogramme gelungen, höhere Studentenzahlen bei gleich bleibender Personalstärke zu betreuen.

Im weiteren Verlauf werden Erfahrungen geschildert und analysiert, die an der Universität Osnabrück über mehrere Jahre hinweg mit dem Einsatz und der Entwicklung von Systemen zu Korrekturunterstützung bei Tutorien und Klausuren gemacht worden sind.

2 Hintergrund

1997 wurde an der Universität im Rahmen des Projektverbundes ›VIRTUELLER CAMPUS‹ der Universitäten Hannover - Hildesheim - Osnabrück mit der Entwicklung eines intelligenten, tutoriellen Systems und einem prototypischen Lehr-Lern-Modul für die Programmiersprache Prolog begonnen (Wagner, 2000, S. 18). In den Folgejahren wurde ein Lisp-Modul für das System entwickelt (Peylo, Thelen, Rollinger & Gust, 2000, S. 72). Beide Module wurden in mehreren Lehrveranstaltungen


Erste Seite (i) Vorherige Seite (104)Nächste Seite (106) Letzte Seite (127)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 105 -Greßhöner, Kristine / Thelen, Tobias (Hrsg.): Good Practice: Netzbasiertes Lehren und Lernen an Universitäten