(Geschwister) oder in einer
Fantasiesprache (alte Dame-Ratte) statt. Kathryn Garvin Kuehn kommt daher zu der
Vermutung: »In Black Moon [. . . ], language plays a secondary role to visuals and
sound.«186
Malle zielt in eine ähnliche Richtung, wenn er sagt, dass der Aufbau des Films nicht dramaturgischen Gesichtspunkten entspreche, sondern vielmehr einer musikalischen Komposition ähnele, in der er Themen verwende, die sich wiederholen und sich kreuzen.187
Die Tonspur des FilmsDie Behandlung der Tonspur weicht fundamental vom Konzept des cinéma direct und Lacombe Lucien ab. Während die des letztgenannten Films und die von Malles Dokumentarfilmen der späten 60er und frühen 70er-Jahre fast vollständig aus synchronem Originalton bestand, sind alle auditiven Elemente von Black Moon nachträglich aufgenommen, bearbeitet, teilweise verfremdet und anschließend auf den Film montiert worden. Bereits dieser Aspekt unterstreicht die besondere Stellung, die der Film im Werk Malles innehat und zugleich seinen surrealistischen Stil. Die Tonspur, von Nara Kollery und Luc Perini erstellt, erhielt 1976 den César. Sie kann in folgende Bereiche aufgeteilt werden, wobei die Übergänge fließend sind:
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