- 186 -Enders, Bernd (Hrsg.): KlangArt-Kongreß 1993: Neue Musiktechnologie II 
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Der letzte Schritt ist der komplexeste. Die ersten drei Schritte dienen im wesentlichen dazu, Rohmaterial für die Regeln des vierten Schrittes zu produzieren, damit diese Regeln nicht zu viele uninteressante Alternativen produzieren können.

Der vierte Schritt besteht aus stark ineinandergreifenden Teilschritten, in denen

          - Melodieteile vereinfacht werden,

          - Konsonanz an entscheidenden Stellen hergestellt

          und

          - das Material auf die zwei Stimmen verteilt wird.



5. Ausblick


Im Rahmen Projekts wurden diverse Ansätze verfolgt, die hier nicht alle beschrieben werden können. Auf der Basis der regelbasierten Generierung wurden aleatorische, bedingt aleatorische - von sogenannten Markov-Ketten bestimmte, dodekaphonische und einfache kontrapunktische Stücke mit vorrangig experimentellem Interesse realisiert.

Zur Zeit wird an Konzepten der regelbasierten Generierung von einfachen Liedformen, Sonatensätzen und vierstimmigen Fugen gearbeitet. Wie anfangs betont wurde, stand bei dem hier geschilderten Projekt das Interesse an musikwissenschaftlichen und computerlinguistischen Erkenntnissen im Vordergrund. Musik, die mit Hilfe von KI-Konzepten mehr oder weniger automatisch erzeugt wird, könnte jedoch in vielerlei Hinsicht auch jenseits der wissenschaftlichen Ziele auf interessante Anwendungen stoßen. Daß Computer, genauer: die auf Computern laufenden algorithmischen Prozesse als Kompositionshilfen benutzt werden und wurden,     

Vgl. z.B. in: Neue Musiktechnologie. Vorträge und Berichte vom KlangArt-Kongreß 1991, hrsg. von Bernd Enders und Stefan Hanheide, Mainz 1993, die Beiträge von Helmut Dencker, S. 139ff., Dirk

 Reith, S. 124ff., Rainer Wehinger, S. 109ff, Wolfgang Martin Stroh, S. 94ff. und

 Behrens / Mackamul / Mahling, S. 226ff.


wie anfangs berichtet, ist dabei eine vergleichsweise normale Einsatzform. Andere Anwendungen werden in Zukunft an Bedeutung gewinnen.

Gearbeitet wird bereits an leistungsfähige Begleitautomaten (vgl. hierzu u.a. R. Dannenberg),

Roger Dannenberg, Computerbegleitung und Musikverstehen, in: Neue Musiktechnologie.

 Vorträge und Berichte vom KlangArt-Kongreß 1991, hrsg. von Bernd Enders und

 Stefan Hanheide,Mainz 1993, S. 241-252


die einem Solisten beim Üben, beim Improvisieren etc. musikalisch stilgerecht behilflich sein könnten. Auch diese Programme basieren letztlich auf zugrunde liegenden musikalischen Regeln.

Ein musikalische Wissensbasis könnte den Filmmusikkomponisten oder den Autoren der zunehmend an Bedeutung gewinnenden multimedialen Projekte helfen, geeignete, d.h. anwendungsorientierte, stimmungsmäßig passende und auf die benötigte


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