- 37 -Enders, Bernd: Die Klangwelt des Musiksynthesizers 
  Erste Seite (0) Vorherige Seite (36)Nächste Seite (38) Letzte Seite (169)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

1. Die Speicherung bzw. Aufnahme eines Klangs
2. Der Einsatz als klang"erzeugendes" Modul innerhalb des Synthesizersy-
stems.

Beim ersten Arbeitsschritt wird der ausgewählte Klang mit einem Mikrophon,
das mit dem Audioeingang ('Audio In') verbunden wird, aufgenommen. Da
ein Mikrophon nur sehr schwache Spannungen abgeben kann, muß die Emp-
findlichkeit (engl. Sensitivity) des Eingangs sehr groß sein. Der entsprechen-
de Schalter muß daher in die Stellung 2 mV (mV = Millivolt) gebracht wer-
den. Dies dürfte im allgemeinen auch für den Anschluß einer E-Gitarre oder
eines anderen elektroakustischen Instruments mit Tonabnehmer gelten.

Entnimmt man die zu speichernden Klänge einem Tonbandgerät oder Cas-
settenrecorder, einem Synthesizer oder einer E-Orgel, dann muß der Eingang
auf ,500 mV' umgeschaltet werden, denn die genannten Geräte und Instru-
mente geben normalerweise eine erheblich größere Spannung ab.

Wie bei einer Tonbandaufnahme darf das Modul nicht übersteuert werden.
Die Übersteuerungsanzeige (engl. Overload) darf allenfalls bei sehr lauten
Stellen des zu speichernden Klangs kurz aufleuchten. Mit dem Level-Regler
kann das Eingangssignal nach Bedarf abgeschwächt werden.

Zum Speichern eines Klangs muß der Mode-Schalter (Mode = Betriebs-
art) nun in Stellung 'Record' (Aufnahme) gebracht werden.

Ein Druck auf den Start-Knopf läßt den Aufnahmevorgang beginnen (Abb.
18).

Eine große Hilfe stellt die Möglichkeit des Auto-Starts dar; wählt man
diesen Modus, dann startet das Modul den Aufnahmevorgang erst in dem
Moment, in dem ein aufnahmewürdiges, d. h. genügend ausgesteuertes Klang-
signal am Eingang anliegt. Ist dies nicht der Fall, dann ,wartet' das Modul
auf einen entsprechenden Klang. Überschreitet ein angeschlossenes Klang-
signal eine bestimmte Lautstärkeschwelle, dann beginnt das Modul also auto-
matisch den Speichervorgang. Diese Speicherautomatik hat den Vorteil, daß
man den Aufnahmevorgang und das Einspielen eines Klangs nicht unbedingt
exakt aufeinander abstimmen muß. (Andernfalls könnte es passieren, daß
man etwa die Gitarrensaite erst anreißt, wenn der Speicher des Moduls be-
reits die ,Stille' vor dem Ton digitalisiert und gespeichert hat, so daß man
den ganzen Vorgang wiederholen müßte.)

Um den 'Auto Start' zu ermöglichen, muß die entsprechende Buchse über
eine Leitung mit 'Gate In' verbunden werden, es muß also ein Patchcord ge-
steckt werden. Auf den Gate-Eingang sowie auf die anderen Bedienungsele-
mente des DSM-Moduls kommen wir an anderer Stelle noch zu sprechen.


Erste Seite (0) Vorherige Seite (36)Nächste Seite (38) Letzte Seite (169)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 37 -Enders, Bernd: Die Klangwelt des Musiksynthesizers