Die VCO-Ausgangssignale sollten dann wieder über den Mixer zum Ver-
stärker geführt werden (Abb. 11).

Viele Synthesizer sind mit einem monophonen Keyboard ausgestattet,
d. h., die Tastatur kann nur eine tonhöhenbestimmende Steuerspannung ab-
geben, so daß man wie bei einer Trompete, Flöte, usw. auch nur einstim-
mige Melodien spielen kann. Schließt man nun mehrere Oszillatoren an eine
monophone Tastatur an, so erzielt man daher kein polyphones, d. h. mehr-
stimmiges Spiel im eigentlichen Sinne, denn alle VCOs laufen dann vollkom-
men parallel zueinander.

Würde man drei VCOs zu einem Dreiklang ,c-e-g' stimmen, wenn man auf
der Tastatur ein ,c' angeschlagen hat, so ergäbe die Taste ,d' folgerichtig den
Dreiklang ,d-fis-a', usw. (Abb. 12).

Das Keyboard der Soundlab-Tastatur liefert zwei (allerdings nicht ganz
voneinander unabhängige) Tonhöhenspannungen, so daß es sich im Prinzip
um ein duophones, also zweistimmiges Keyboard handelt. Die zweite Steuer-
spannung kann man am KBV-Modul ('KBV-2') entnehmen. ('KBV' ist eine
Abkürzung der Bezeichnung Keyboard Voltage, also Tastaturspannung).
Auch die erste Keyboardspannung, die bereits intern an die Module weiterge-
führt wird, kann hier für besondere Anwendungsfälle noch einmal zusätzlich
abgegriffen werden ('KBV-1'). (Mehr dazu an anderer Stelle.)

Dennoch ist es durchaus sinnvoll, auch bei einem monophonen Keyboard
mit mehreren VCOs zu arbeiten. Der resultierende Klang ist erheblich leben-
diger, voller und klangschöner, wenn zwei, drei oder gar vier Oszillatoren
gemeinsam einen Ton produzieren. Dabei empfiehlt es sich, auch Oktav- und
Quintintervalle mit Hilfe der vorhandenen VCOs einzustellen; dies ergibt be-
sonders abwechslungsreiche Klänge (Abb. 13).