Schließt man nun stattdessen den darunterliegenden zweiten Steuerspan-
nungseingang (CV-F Var), so kann man die Wirkung des Joysticks auf die
VCO-Frequenz zusätzlich regeln. ('Var' steht für ,Variable', zu deutsch also
variabel, veränderlich).
Steht der Level-Regler (Level = Höhe, Größe, Stärke, Wert) auf Null, be-
wirkt die Spannung des Joysticks nichts mehr, in der Endstellung ist die
Wirkung dagegen auf ihrem maximalen Wert.

Außerdem kann man noch zwischen einer linearen und exponentiellen
Steuerungscharakteristik wählen, eine Besonderheit des Soundlab-Systems,
die an anderer Stelle noch eingehender besprochen wird. Für den Joystick-An-
schluß sollte der Schalter auf 'Exp' stehen (Druckknopf nicht gedrückt)
(Abb. 5).

Während bei der Einstellung auf 'Lin' die VCO-Frequenz in einem geraden
Verhältnis von der Steuerspannung abhängt, steigt sie in der Stellung 'Exp'
mit zunehmender Spannung immer stärker - einer exponentiellen Kurve
entsprechend - an. Im Soundlab-VCO ist eine exponentielle Steuerung
allerdings nur sinnvoll, wenn die Steuerspannung als Wechselspannung, also
als Schwingung mit einer bestimmten Frequenz auftritt. Wie noch gezeigt
wird, lassen sich durch eine lineare Frequenzmodulation interessante Klang-
strukturen erzeugen (Abb. 6).

Je nach Stellung von Regler und Schalter können durch entsprechende Be-
tätigung des Joystick-Reglers Sirenenklänge, aber auch belebende Vibratoef-
fekte erzielt werden. Während ein Sirenengeheul aufgrund einer großen, aber
relativ langsamen Frequenzmodulation zustandekommt, wird das Vibrato
dann als optimal empfunden, wenn nur eine kleine Frequenzschwankung
etwa 6 - 7 mal in der Sekunde (= 6 - 7 Hz) erfolgt.