- 455 -Enders, Bernd / Stange-Elbe, Joachim (Hrsg.): Global Village - Global Brain - Global Music 
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fektivität und Überlegenheit gegenüber herkömmlichen Medien aus. Interaktivität bedeutet aber auch hohen Aufwand für die Entwicklung. Bei Musiklernprogrammen sind insbesondere die musikspezifischen Eingabeformen von Bedeutung. Sie ermöglichen eine direkte Einbeziehung musikalischen Handelns z. B. des Klavierspielens. Das Computerkolleg Musik – Gehörbildung basiert auf der MIDI-Schnittstelle. Sie liefert Daten auf einem hohen musikalischen Abstraktionsgrad. Dadurch kann zugleich auch auf handelsüblichen PCs eine Auswertung musikalischer Eingaben erfolgen. Darüber hinaus können unkonventionelle Möglichkeiten der Eingabe, wie etwa Rhythmen auf der Computertastatur sinnvoll eingesetzt werden.

Multimediale und interaktive Darstellung von Information

Die Darstellung von Informationen geschieht möglichst anschaulich. Interaktive Komponenten werden in die Darstellung eingebunden. Gerade interaktive Synopsen bieten die Möglichkeit, musikalische Zusammenhänge in strukturierter Darstellung mit den Klanggestalten zu verbinden, damit die Musiktheorie nicht als eine musikferne Geheimwissenschaft erscheint. Um das Programm für verschiedene Altersgruppen tauglich zu halten, ist eine einfache sprachliche Darstellung wichtig. Manche Interaktionsformen unterstützen den Lernenden, indem ihm Tätigkeiten abgenommen werden, die vom Lerngegenstand ablenken. So kann man in der Vorübung zum Kurs Kadenzen per Mausklick ,Kadenzen spielen‘ indem man die entsprechenden Funktionssymbole anklickt. Die multimediale Gestaltung muss die Interaktion mit dem Programm unterstützen sowie dem Benutzer sinnfällig und ansprechend die Inhalte des Programms darstellen. Sie stellt daher neben der Interaktion eine wesentliche Motivationskomponente dar.

Übungsformen

Die Kurse des Computerkolleg Musik – Gehörbildung bieten in den Hauptübungen den Stoff jeweils in einer möglichst konstruktiven, d. h. nicht auf einer beschränkten Auswahl basierenden Form der Eingabe an. So werden zum Beispiel Melodien auf einer virtuellen Klaviatur eingegeben. Hier soll eine möglichst umfassende Beherrschung der Lerninhalte sichergestellt werden.

In den Vorübungen jedes Kurses werden aber verschiedene Eingabeformen von der Musikpraxis bis zu Multiple Choice angeboten. Sie ermöglichen bei verschiedenen Lerntypen und Leistungsständen optimale Lernerfolge. In der Übung Liedrhythmen oder im Kurs Melodien wird der Bezug zu musikalischen Kontexten hergestellt – etwa durch das Üben mit Literaturbeispielen. Auch musikpraktische Anteile werden, wo möglich, angeboten.

Adaptivität

Um den bereits erwähnten Problemen der Über- oder Unterforderung zu begegnen ist – zusätzlich zur unmittelbaren Interaktion mit dem Programm – dessen Adaptivität notwendig. Adaptivität ist als eine kumulative Form der Interaktion zu verstehen: Die Reaktionen des Lernenden werden ausgewertet, das Programm macht sich ein Bild vom Leistungsstand des Benutzers. Dementsprechend wird


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