fektivität und
Überlegenheit gegenüber herkömmlichen Medien aus. Interaktivität bedeutet
aber auch hohen Aufwand für die Entwicklung. Bei Musiklernprogrammen sind
insbesondere die musikspezifischen Eingabeformen von Bedeutung. Sie ermöglichen
eine direkte Einbeziehung musikalischen Handelns z. B. des Klavierspielens.
Das
Computerkolleg Musik – Gehörbildung basiert auf der MIDI-Schnittstelle.
Sie liefert Daten auf einem hohen musikalischen Abstraktionsgrad. Dadurch
kann zugleich auch auf handelsüblichen PCs eine Auswertung musikalischer
Eingaben erfolgen. Darüber hinaus können unkonventionelle Möglichkeiten der
Eingabe, wie etwa Rhythmen auf der Computertastatur sinnvoll eingesetzt
werden.
Multimediale und interaktive Darstellung von Information
Die Darstellung von Informationen geschieht möglichst anschaulich. Interaktive
Komponenten werden in die Darstellung eingebunden. Gerade interaktive Synopsen
bieten die Möglichkeit, musikalische Zusammenhänge in strukturierter Darstellung mit
den Klanggestalten zu verbinden, damit die Musiktheorie nicht als eine musikferne
Geheimwissenschaft erscheint. Um das Programm für verschiedene Altersgruppen
tauglich zu halten, ist eine einfache sprachliche Darstellung wichtig. Manche
Interaktionsformen unterstützen den Lernenden, indem ihm Tätigkeiten abgenommen
werden, die vom Lerngegenstand ablenken. So kann man in der Vorübung zum Kurs
Kadenzen per Mausklick ,Kadenzen spielen‘ indem man die entsprechenden
Funktionssymbole anklickt. Die multimediale Gestaltung muss die Interaktion mit dem
Programm unterstützen sowie dem Benutzer sinnfällig und ansprechend die Inhalte des
Programms darstellen. Sie stellt daher neben der Interaktion eine wesentliche
Motivationskomponente dar.
Übungsformen
Die Kurse des Computerkolleg Musik – Gehörbildung bieten in den Hauptübungen den
Stoff jeweils in einer möglichst konstruktiven, d. h. nicht auf einer beschränkten
Auswahl basierenden Form der Eingabe an. So werden zum Beispiel Melodien auf einer
virtuellen Klaviatur eingegeben. Hier soll eine möglichst umfassende Beherrschung der
Lerninhalte sichergestellt werden.
In den Vorübungen jedes Kurses werden aber verschiedene Eingabeformen von der
Musikpraxis bis zu Multiple Choice angeboten. Sie ermöglichen bei verschiedenen
Lerntypen und Leistungsständen optimale Lernerfolge. In der Übung Liedrhythmen oder
im Kurs Melodien wird der Bezug zu musikalischen Kontexten hergestellt – etwa durch
das Üben mit Literaturbeispielen. Auch musikpraktische Anteile werden, wo möglich,
angeboten.
Adaptivität
Um den bereits erwähnten Problemen der Über- oder Unterforderung zu begegnen ist –
zusätzlich zur unmittelbaren Interaktion mit dem Programm – dessen Adaptivität
notwendig. Adaptivität ist als eine kumulative Form der Interaktion zu verstehen: Die
Reaktionen des Lernenden werden ausgewertet, das Programm macht sich ein Bild vom
Leistungsstand des Benutzers. Dementsprechend wird