In praktischer Hinsicht wichtig bei solcherlei Verzweigungen ist, daß die Gemeinde
der Nutzer ab und zu Hauptzweige auszeichnet, die als verläßliche Basis der
Weiterentwicklungen dienen können (siehe Abschnitt 8). Häufig sind die Entwicklungen
in parallelen Zweigen auch orthogonal zueinander, so daß sie mit einem Tool
(CVS-Merge) vereinigt und die Vereinigung als neuer Hauptzweig definiert werden
kann.
CVS bietet noch einige andere Funktionen an, die die Koordination von Editionen mehrerer Benutzer untereinander unterstützt7
5. Wiederverwendung und Zitieren von ExperimentierbestandteilenDas folgende Diagramm (Abb. 4) veranschaulicht, wie ein Experiment im gemeinsamen CVS-Archiv so lokalisiert werden kann, daß die Wiederverwendung von Dateien und Unterschiede zu anderen Experimenten deutlich werden. Da zur Überprüfung eines Computerexperiments die Überprüfung aller seiner Bestandteile gehört, ist es wichtig von der Wiederverwendung von Komponenten Gebrauch zu machen, da man deren Korrektheit dann nur einmal überprüfen muß. Ein Ordner auf dem Rechner des Forschers (Client) beinhaltet alle für das Experiment benötigten Dateien und die Projektdatei, die Aufschluß darüber gibt, welche Dateien aus dem Archiv kopiert, welche neu angelegt wurden und welche Benutzeraktionen zum Anlegen notwendig waren (Protokoll). Der lokale Ordner (rechts) bildet somit eine lokale Karte8
Wird nun ein neues Experiment veröffentlicht, heißt dies, alle geänderten oder neu erzeugten Dateien einschließlich der Projektdatei ans Archiv zu übergeben. Dabei können Informationen in der Projektdatei, die nur lokal von Interesse sind (z. B. die Dateinamen auf dem Client), entfernt bzw. durch die Archivbezeichnungen ersetzt werden.9
Es ist zu erwarten, daß die Nichtbeachtung dieses Verfahrens, z. B. wenn jemand Dateien aus dem Archiv kopiert und diese beim einchecken des Experiments als neue Datei angibt, ähnlich sanktioniert werden wird, wie unterlassene Quel- |