- 350 -Enders, Bernd / Stange-Elbe, Joachim (Hrsg.): Global Village - Global Brain - Global Music 
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  1. Klangtransformation – Frequenzumsetzung:

    Tonhöhenveränderung einzelner Töne oder Akkorde um einen genau definierten Betrag.

    Die Geräte:

    1. Ringmodulator
    2. Harmonizer – Audiocomputer
    3. Vocoder
  2. Klangselektion – Klanganalyse:

    Klangfarbenveränderung. Zerlegen eines Klanges in seine einzelnen Teiltöne durch Spektralanalyse nach Fourier.

    Die Geräte:

    Filter mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften.

    1. Hoch- und Tiefpaßfilter
    2. Bandfilter
    3. Bandsperre
  3. Klangsteuerung:

    Ein akustisches Signal wie z. B. ein Instrumental- oder Vokalklang wird original oder umgeformt im Raum kontrolliert, gesteuert:

    Lautstärke – Klangfarbe – zeitliche Klangversetzung – musikalische Interaktionen. Einige Geräte sind aus dem ersten Teil meines Referates bekannt, neu hinzu kommen: Verzögerungsgeräte zur zeitlichen Versetzung eines Signals, Nachhall (Echo) und MIDI, zur direkten Übertragung digitaler Kontrollinformationen und Daten.

Natürlich können alle diese technischen Funktionen auch miteinander gemischt werden, zentral gesteuert oder Interaktion über Gates. Zusätzliche Klangvariationen sind ein unterschiedliches Mischungsverhältnis zwischen Original- und umgeformtem Klang, sei es örtlich getrennt oder beisammen.

Das Freiburger Experimentalstudio vergab 1972 die ersten Entwicklungsaufträge für neue Geräte zur Elektronischen Klangumformung, wobei wir schon während der ersten Phase dieser Entwicklungen neue Wege einer innovativen Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsingenieur einerseits, Toningenieur und Musiker andererseits eingeleitet haben. Es war und ist auch heute noch üblich, daß ein neues Gerät mit genau definierten technischen Eigenschaften bestellt und dieses auch in bestmöglicher Qualität geliefert wird. Mir ging es jedoch nicht allein um technische Meßwerte, sondern mehr um die klanglichen Ergebnisse und diese können zwischen Ingenieur und Musiker sehr unterschiedlich beurteilt werden. So habe ich mit meinen Mitarbeitern schon während der ersten Entwicklungsarbeiten klangliche Versuche durchgeführt und, wenn notwendig, den Hersteller um entsprechende Modifikationen gebeten. Ich betone nochmals, technische Qualitäten sind nicht immer mit musikalischen gleichzusetzen. In diesen Prozeß einer Neuentwicklung haben wir später auch Komponisten mit einbezogen und versucht, kompositorische Aspekte zu berücksichtigen.


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