ter Standard zur Spezifikation, Manipulation, Übertragung und
Speicherung von elektronisch erzeugter Musik. In Kombination mit einem PC reicht ein
sogenanntes Masterkeyboard, welches über ein 5-poliges Kabel die Beschreibung des
Musikstückes an die Soundkarte schickt, wo sie dann von einem Synthesizer, ggf.
mit Unterstützung von digital abgelegten Klangsamples, in Töne umgesetzt
wird.
Midinachrichten sind Byte-orientiert und werden über eine serielle Schnittstelle mit 31250 Baud übertragen. Es wird unterschieden zwischen Status-Bytes und Datenbytes. Status-Bytes beginnen mit einer 1, und enthalten vier Kanalbits, mit denen 16 angeschlossene Instrumente assoziert werden sowie drei Befehlbits, mit denen die in Tabelle 4 gezeigten acht Aktionen angekündigt werden können.
Einem Statusbyte folgen ggf. mehrere Datenbytes. Z. B. gehören zum Note-On-Befehl zwei Parameter: Notennummer und Anschlaggeschwindigkeit. Mit 128 Werten können mehr als 10 Oktaven abgedeckt werden, eine Klaviertastatur mit 88 Tasten von Subkontra A bis zum fünfgestrichenen C belegt das Intervall 33 bis 120. Zum Note-Off-Befehl gehören wiederum Notennummer und Loslaßgeschwindigkeit. Um den zeitlichen Aspekt beim Abspielen einer Midi-Datei zu rekonstruieren, wird die Zeitachse zu sogenannten Tics diskretisiert. Z. B. beträgt beim Sequenzer Cubasis die zeitliche Auflösung 384 Tics pro Viertelnote. Beim Abspeichern einer Notensequenz werden die Intervalle zwischen den Events als sogenannte Delta Times abgespeichert. Hierzu werden bis zu 4 Bytes verwendet.
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