- 213 -Curwen, John Spencer: Schulmusik im Ausland 
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S.C.T.B. - In der Chorstimmen-Folge S.C.T.B. steht "C" für "Contralto". Die Fundstelle (S.18)
zeigt, daß Curwen zur Bezeichnung der Einzelstimme auch "alto" verwendet. Allgemein steht
"Contralto" für die Frauenstimme, im Gegensatz zu "alto" für die Knabenstimme. Entsprechend
müßte auf S.18 "A" stehen, da das Königl.Gymnasium zu Leipzig eine Jungenschule war. -"It
was because his father had used the term SCTB consistently because of his own background in
dealing with choirs where the alto part was always sung by women. Only Anglican church
choirs had male altos; and the Curwens were, of course, nonconformists." (Frdl.Mitteilung
B.Rainbows, 1986)

SOL-FA-Tonsilben gehen auf die Silben des guidonischen Hexachords zurück: UT RE MI
FA SO LA. In der engl.Fassung: Doh, Ray, Me, Fah, Soh, Lah, mit der späteren Erweiterung
Te. Die schriftliche Wiedergabe erfolgte durch die Anfangsbuchstaben: d,r,m,f,s,l,t, in der
eingestrichenen Oktave. (Unterstrich-Zusatz für die kleine Oktave, Oberstrich-Zusatz für die
zweigestrichene Oktave) Das relative Tonic Sol-fa System bezieht die Silben auf den jeweils
definierten Grundton (movable do). Die reale Tonhöhe wird bei Bedarf durch einen Zusatz
angegeben, z.B. "Doh=D" (D-Dur) oder "Key C" (C-Dur). - Im absoluten System (fixed do)
ist DO immer C. Entsprechend stehen die zu den Silben gehörigen Töne immer an der gleichen
Stelle im Liniensystem.

Solfaists - Vertreter der Tonic Sol-fa Methode John Curwens. (Vgl. Chevéist, Staffist)

Solfeggieren/solmisieren/solfeggio/Solfège - Die Solfaisten benutzen Tonsilben relativ
(movable do), d. h. die Silbe bezieht sich auf eine jeweils neu definierte Tonika. Nach der
absoluten Methode (fixed do) ersetzen die Tonsilben nur andere Tonnamen, z.B. das
Tonnamen-Alphabet C D E usw., und fixieren die Silbe damit sowohl auf einen bestimmten Ort
im Notenliniensystem als auch auf eine bestimmte Tonhöhe. Das engl. Verb "to sol-fa" wird hier
sowohl mit "solmisieren" als auch mit "solfeggieren" übertragen, obwohl sich "solfeggieren"
vorwiegend auf die in romanischen Ländern üblichen (absoluten) Stimm- und
Gehörbildungsübungen ("Solfège") bezieht. Die verschiedenen Lesarten und Schreibweisen
werden nach der Vorgabe J.Sp.Curwens nebeneinander benutzt: solfeggio (ital.) / solfeggieren;
solfège (fr.)/solfègieren; to sol-fa (engl.) solfaisieren; sol-mi-/solmisieren.


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