Danhauser M(onsieur), war oberster Schulmusikinspektor in Paris. Als Ansprechpartner
J.Sp.Curwens vermittelte er die Schulbesuche. - Danhauser war ein Gegner der Chevé-
Methode. Er unterstützte stattdessen die französische Solfège-Tradition (Solfeggio/Solfège)
mit der eigenen Sammlung:"Solfège des solfèges", die von Curwen häufig erwähnt wird.
Später (1910/11) entwickelte er sie zu der bedeutendsten neueren Solfège-Methode in drei
Bänden (zus. mit Lemoine und Lavignac).

Dictée - Der franz. Begriff wird von Curwen zumeist nicht übersetzt. "Dictée" ist eine
Hörübung. Curwen erläutert (vgl. S.72): Der Lehrer singt eine Tonfolge auf "aa", z.B. c''h'
a'g'c''. Die Klasse singt "do si la sol do". Eine neue Tonart wird angegeben und der
Grundakkord wird angesungen (z.B. As-Dur). Der Lehrer singt c'' b' as' c'' es'' und erwartet
von den Schülern "do si la do mi", d.h. "do si la" steht im absoluten Solmisationssystem sowohl
für c-h-a wie auch für c-b-as. Eine Assoziationsmöglichkeit zwischen Tonsilbe und
Leiterfunktion des Tones besteht nicht. - Curwen beschreibt wiederholt die Fehler, die er als
für dieses System charakteristisch hält. Er ist davon überzeugt, daß nicht die absolute Tonhöhe,
sondern nur die relative Leiterfunktion eines Tones mit der Tonsilbe sinnvoll zu assoziieren sei.

Dur/Moll - Da die Behandlung von MOLL in den von Curwen besuchten Schulen zu den
Ausnahmen gehört, setzt er in der Regel DUR voraus, ohne es gesondert anzumerken. - Im
Hintergrund einer solchen verkürzten Darstellung ist das Verständnis von Moll nach Tonic Solfa
zu sehen: dieses erscheint zunächst nur als aus Dur abgeleitet, d.h. eine Molltonleiter beginnt mit
"la". Die verkürzte Form Curwens wurde in der Übersetzung in der Regel beibehalten.