- 193 -Curwen, John Spencer: Schulmusik im Ausland 
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dieser allgemein anerkannt sei. Er befürwortete auch die auf dem Kontinent üblichen
Fingersatzangaben, lange bevor diese umfassend übernommen worden waren. Bevor das
Problem der Mißstände auf den Straßen gelöst wurde, schrieb er folgendermaßen an den
Herausgeber der Pall Mall Gazette:
"Bezüglich des interessanten Artikels, den sie zu diesem Thema abdrucken, möchte ich
sagen, daß Straßenmusik in London die Armen erfreut, aber bis zu einem gewissen Grade
auch benutzt wird, um Geistesarbeiter und Invalide zu erpressen. Wer würde eine Orgel in
den Seitenstraßen zum Schweigen bringen? Wer würde das nicht in Harley Street tun? Es
zahlt sich für den Leiermann mehr aus, auf der Wimpole Street für einen Schilling zu
verschwinden, als in St.Giles` für das Spielen einen Penny zu bekommen. Wie kann das
Problem gelöst werden? Örtliche Abstimmungen in den Straßen. Man lasse die
Hausbesitzer jeder Straße, die die Musik loswerden wollen, abstimmen und gebe einer
klaren Mehrheit das Recht, die Musiker zum Schweigen zu bringen. Dann hänge man am
Ende jeder Straße unter den Straßennamen ein Schild "NO MUSIC" und sperre
augenblicklich jede Person ein, die dort leiert, tutet oder auf Geigen kratzt.
(Solche Schilder wurden bald darauf kraft des Gesetzes über Straßenlärm angebracht.
Als Bedenken laut wurden, daß Tonic Sol-fa die Liniennotation in den Schulen verdränge,
schrieb Mr.Curwen an die Presse:
"Indem ich jedem Verfahren, das Blattsingen in welcher Weise immer zu lehren, allen Erfolg
wünsche, gestatten Sie mir hervorzuheben, daß Tonic Sol-fa auf dem Lande die große
Liniennotations-Bewegung ist. Vor einigen Wochen war ich auf einer Vortragsreise in
Lancashire. Ich versammelte in jeder Stadt ein paar Kinder, die Tonic Sol-fa gründlich
gelernt hatten, aber keine Liniennotation. Ich gab ihnen in Gegenwart der Zuhörer eine
erste Stunde in Liniennotation und in ein paar Minuten hatte ich sie soweit, eine Melodie
vom Blatt zu singen. Ich benutzte einfach die Tafel. Unser Modulator bietet alle
Anschauungshilfen, die benötigt werden. "
Mr.Curwen suchte die alten Dorf-Kirchenmusiker auf. Er ließ sie photographieren und schrieb
ihre Lebensgeschichten und Erinnerungen auf. Er fügte hinzu, daß


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