Nach einer fünfzehnminütigen Pause, die zwischen allen Stunden liegt, kam eine Klasse von
dreißig etwa zwölfjährigen Mädchen in den Raum. Sie folgten der Anzeige auf dem
Liniensystem. Wenn der Lehrer unter eine Viertelnote zeigte, wurde die erniedrigte Note
gesungen. So modulierte er nach F. Die Mädchen detonierten erheblich. Die Norweger
sprechen mit sehr weichen Stimmen, viel weicher als die Deutschen, und diese weichen
Stimmen detonieren häufig. Dann sangen die Mädchen einige Choräle aus dem Gedächtnis. Sie
hatten die Psalmbücher (nur Text) in der Hand. Einstimmig. Dann wurden einige Leitern und
Arpeggien in Moll angezeigt, und die Mädchen sangen danach einige Choräle einstimmig aus
ihrer Sammlung. Sie stellten sich auch je nach Stimme rechts und links des Lehrers auf und
sangen ein zweistimmiges Lied. So verging die wöchentliche - dreiviertelstündige - Übung sehr
bald. Es gab keine rhythmische Übung und keine Erläuterung neuer Punkte zur Musiklehre.
Die nächste Klasse (acht- bis neunjähriger Mädchen) wurde von Herrn Koppang selbst im
gleichen Raum vorgenommen. Sie folgten erst seinem Zeigestock in einer Übung, die zur
Einführung des Leittons von verschiedenen Intervallen aus angelegt war, wie: d t d;  d r t d;   
d r m t d; herauf bis l. Dann wechselte man zu einer gedruckten Übung aus dem Buch, mit
gleichem Gegenstand und gleicher Form. Dann eine andere, die so anfing: d' :t |d' :r' |t : - |d'.
Die Mädchen trafen das zweite t nicht. Sie sangen, selbst nach drei oder vier Versuchen,
immer d'. Die nächsten vier aus dem Buch gesungenen Übungen bestanden nur aus
verschiedenen Umkehrungen von d m s. Dann ein oder zwei weitere einstimmige Übungen
dieser Art, in denen d m s mit r t, usw. kombiniert wurde. Es wurden oft falsche Töne gesungen
und der Rhythmus war offensichtlich schwach. Wenn eine Halbe ["minum"] unter den Vierteln
vorkam, wurde sie selten in voller Länge ausgehalten. Die Mädchen sangen nun eine ganze
Anzahl von Liedern einstimmig aus ihren Büchern, einige in Moll. Mir wurde