Welcher Kurs wird, wenn das Kind zehn ist, verfolgt? Das alles ergibt sich aus Mr.Koppangs
Liedanordnung. Das Kind kehrt zu den Anfängen zurück. Es hat in vielen Tonarten gesungen;
jetzt ist es auf C beschränkt, und es lernt diese Tonleiter, - oder besser deren Notierung, denn
es hat ja schon reichlich Erfahrungen mit ihr. Es geht auch auf Lieder in C zurück, die es drei
Jahre vorher gelernt hat (wie muß es darauf herabschauen!) und lernt sie noch einmal im Lichte
der Notation! <114> Nachdem es ein Dutzend Lieder in C gelernt hat, schreitet es zu einem
Dutzend in F voran, und dann nimmt es noch ein Dutzend in G vor. All das kannte es vorher.
Die Anordnung der Taktarten wird weniger sorgfältig erarbeitet; tatsächlich sieht man weniger
auf den Takt als auf die Melodie. Die VI.Klasse (zwölf bis dreizehn) erarbeitet das Moll. In
Klassen V oder VI (elf bis dreizehn) wird das zweistimmige Singen eingeführt; dreistimmiges
Singen kommt in Klasse VI (vierzehn).
Es scheint der Vermittlung der Liniennotation überall wesenhaft zu sein, die Praxis von der
Theorie und Fertigkeiten vom Verstehen zu trennen, - wie es gerade Tonic Sol-fa eigen ist,
diese zu verbinden. Der Gebrauch der Liniennotation begünstigt eine a priori Theorie, die auf
den Lernenden projiziert wird: die Tonic Sol-fa Methode entwickelt ihr Regelwerk aus der in
Beschaffenheit und Gebrauch gewöhnlicher Musik liegenden Evidenz. Warum ist das so? Das
Liniensystem folgt dem Pianoforte, mit dem es visuell so nahe verwandt ist. Die Vorstellung
einer am Anfang stehenden "natürlichen Tonart", - wie die weißen Tasten beim Spielen -,
beherrscht den Lehrer, der mit C beginnt - keine günstige Tonart für die Stimmregister,
besonders für Jungen - und andere Tonarten als Ableitungen behandelt. Für den Sänger ist es
gleichgültig, in welcher Tonlage er singt, und Vorzeichen in diatonischen Skalen machen nicht
die geringste Schwierigkeit, wenn die eine Leiter bewältigt ist. Aber es darf gefragt werden,
was der praktische Nachteil einer solchen Vorgehensweise ist? Die