mußten es noch einmal versuchen. Es folgte ein Diktat; die Lehrerin spielte auf dem Klavier
Vierton-Phrasen in C, und die Klasse sang sicher in Sol-fa nach. Die Lehrerin wechselte nach
F und G, und die Klasse, die beim Solfeggieren in C blieb (absolutes do ), antwortete recht gut.
Die Studentinnen des dritten Jahrgangs - 40 achtzehn- bis neunzehnjährige Mädchen - kamen
als nächste. Sie sangen einige schöne einstimmige Solfeggios. Ich schrieb folgendes an die
Tafel:-
Das war etwa der Schwierigkeitsgrad der Solfeggios, die ich gehört hatte. Die Klasse sang es
sofort im absoluten do perfekt in Rhythmus und Tonhöhe. Dann ein einzelnes Mädchen, auch
völlig richtig. Sie hätten offensichtlich auch einen schwereren Test bestanden. Die Lehrerin
wandte sich nun einer Übung in Chevé-Notierung zu, die auf einer in der Wand eingelassenen
Tafel stand. <91> Das, denke ich, war schon einmal geübt worden. Die Übung war in C und
modulierte über Brückentöne nach G und zurück. Sie wurde richtig gesungen, was zeigte, daß
die Klasse mit den Silben absolut wie relativ umgehen konnte. Das nächste Stück in alter
Notation stand zufällig in D . Die Lehrerin hatte eine A-Stimmgabel und die Mädchen, die sie
abhörten, sangen la sol fa mi re, gingen also auf das absolute do zurück, um den Grundton zu
finden. Ich freute mich über ein feines kleines, einstimmiges Kinderlied, das sie wie für eine
schulische Situation sangen. Es wurde geschmackvoll
|