Augenblickliches Zögern, ob die Klasse schon F-dur gehabt habe; es wurde aber sofort
entschieden, daß dieses der Fall sei. Zuerst standen die Soprane auf, schlugen den Takt,
solfeggierten auf einem Ton ( fa, fa, fa, mi, usw.) im richtigen Zeitmaß. Dann wurde der F-dur
Akkord auf dem Harmonium angestimmt und die Klasse sang ihn ( fa, la, do, fa' ). Diese
Aufgabe erzeugte einige Schwierigkeiten. Bei 1, 2 sangen die Jungen G F statt A G, ein Fehler,
der bei jedem der drei Versuche wiederholt wurde. Bei 3, 4 sangen sie auch A G statt B A.
Beim zweiten Versuch sangen sie bei 3, 5, und 6 das H statt B . Der dritte Versuch war richtig,
außer bei 1 und 2. Die Stimmen waren rein und freundlich.
Die nächste Klasse war jünger als die vorige, - zehnjährige Jungen. Der Lehrer erläuterte, daß
er kein Musikprofessor sei, aber diese Entschuldigung war überflüssig, da das Singen höchst
geschmackvoll war. Die Jungen sangen ein zweistimmiges Lied sehr schön, <86> - mit
Feingefühl. Dann kamen zwei weitere zweistimmige Lieder aus dem Gedächtnis. Jeweils vorher
kam eine kurze Akkordübung (absolutes do). Der Lehrer rief Noten auf, die dann gesungen
wurden. Ich kann das feinsinnige Singen dieser Lieder nicht hoch genug loben. Phrasierung und
Betonung waren exzellent. Für ein dreistimmiges Lied teilten sich die Jungen in drei Gruppen
auf. Es war eine harmonisierte Melodie des 13.Jahrhunderts. Der Alt ging bis zum kleinen A,
und doch waren die Stimmen, so jung sie waren, hörbar und in reiner Stimmung. Diese Stücke
müssen mit dem Gehör erarbeitet worden sein, da die Jungen gerade erst mit den Noten
anfangen. Der Lehrer schrieb an die Tafel:-