BELGIEN
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BRÜSSEL
Während meines Aufenthaltes in Brüssel hatte ich eine Unterhaltung mit Mons.Lagye, einem
externen Musiklehrer für die Chevé- Methode in den Grundschulen der Stadt. Er macht in
achtzehn Schulen, neun Jungen- und neun Mädchenschulen, Dienst. Jede Schule ist für den
Musikunterricht in drei Gruppen aufgeteilt, jede Klasse erhält drei Wochenstunden zu je einer
Dreiviertelstunde. Die Kinder werden besonders für den Musikunterricht in "schnell", "mittel"
und "langsam" aufgeteilt. Mons.Lagye sagt, daß das Chevé-System in Brüssel gut
aufgenommen worden ist und sich ausbreitet.
Kommunale Mädchenschule.
Der obere Schulbeamte gab mir die Erlaubnis zum Besuch der Kommunalen Schule Nr.17, in
der ich 650 Mädchen von sechs bis vierzehn vorfand. Das Singen wird von einer externen
Professorin unterrichtet, und die Kinder haben drei einstündige Lektionen in der Woche. Alle
Schülerinnen nehmen teil. Für das Singen sind die Mädchen in drei Gruppen geteilt, weil aber
die Schule groß ist, sind diese weiter unterteilt; so hat die Professorin sechs Klassen in der
Woche. Die Mädchen konzertieren nie, singen aber bei Preisverleihungen. 'Madame la
Directrice' führte mich zur oberen Klasse, in der dreißig Mädchen von elf bis vierzehn waren.
Zuerst sangen sie aus dem Gedächtnis ein zweistimmiges Lied, mit ziemlich kleinen aber süßen
Stimmchen. Die Lektion begann damit, daß die Lehrerin die C -Leiter an die Tafel schrieb:-
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