Vorwort
Die durch die umfassende Digitalisierung ausgelöste Konvergenz moderner Medientechnologie
sorgt heute für eine der größten Veränderungen der Industriegesellschaften seit Gutenbergs
Erfindung der Drucklettern. Da alle wichtigen Informationstypen wie Text, Grafik, Audio,
Video und weit verbreitete Musikcodes wie Notenpartituren oder Performance-Daten wie z.B.
MIDI auf digitalen Datenträgern gemeinsam gespeichert, archiviert, recherchiert und in
multimedialen Repräsentationsformen genutzt werden können, ergeben sich völlig neue Formen
der Verarbeitung von musikalischem Wissen: zum Einen ändern sich die Arbeitsmethoden der
Produzenten von Informationen, zum Anderen ändern sich aber auch die Gewohnheiten der
Rezipienten. Aus diesen Veränderungen resultieren nachhaltige Verwerfungen der
Medienlandschaft und eine weitgehende Neugestaltung der davon abhängigen Musikindustrie
und Musikwirtschaft.
Vor diesem Hintergrund wird in der vorliegenden Arbeit zunächst die ›Entwicklungsgeschichte
der analogen Medien‹ deskriptiv dargestellt, bevor im zweiten Teil der analytisch beobachtende
Blick auf die ›Konvergenz der digitalen Medien‹ gelegt wird und schließlich im letzten Teil
wegweisende Überlegungen und Empfehlungen für ein umfassendes ›Digital Music Publishing‹
gegeben werden.
Auf das Thema der Arbeit stieß ich durch meine mehrjährige Mitarbeit an der
›Forschungsstelle für Musik und Medientechnologie‹ der Universität Osnabrück unter Leitung
meines Doktorvaters Herrn Prof. Dr. Bernd Enders. Hier konnte ich vor allem beim Aufbau des
Osnabrücker Online-Publishers ›epOs-music‹ sehr vielfältige Erfahrungen sammeln, die mich
schließlich dazu angeregt haben, das breit angelegte Feld des ›Digital Music Publishing‹
historisch und systematisch aufzuarbeiten.
Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine Dissertation, die im Fachbereich Erziehungs- und
Kulturwissenschaften – Fachgebiet Musik/Musikwissenschaft – der Universität Osnabrück
eingereicht und angenommen wurde.
Zu großem Dank bin ich meinem langjährigen Freund Dr. Alexander Cvetko verpflichtet. Er
war mir nicht nur hinsichtlich des akribisch genauen unermüdlichen Arbeitens an seiner eigenen
Dissertation ein Vorbild, vielmehr brachte er in unzähligen Diskussionen konstruktiv-kreative
Anregungen ein, die sicherlich einen großen Anteil daran hatten, dass diese Arbeit mit Blick auf
ein Fachpublikum geschrieben und zugleich für Leser anderer Disziplinen von einigem Interesse
sein dürfte.
Wesentlich zum Gelingen dieser Dissertation beigetragen haben schließlich Freunde, die viele
Stunden an Freizeit für Korrekturen geopfert haben. Hier gilt mein Dank insbesondere
Hendrikje und Leonie Enders, Carmen Liene und Ursula Nierhoff.
Besonders danken möchte ich meinen Eltern. Sie haben mich sowohl während meines Musik-,
Physik- und Musikwissenschaftsstudiums als auch während meiner Promotion geduldig,
tatkräftig und anteilnehmend unterstützt.
Für die Übernahme der Korreferate möchte ich den Herren Prof. Dr. Hans-Christian
Schmidt-Banse von der Universität Osnabrück und apl. Prof. Dr. Joachim Stange-Elbe von der
Unversität Rostock herzlich danken sowie Herrn Prof. Dr. Hartmuth Kinzler von der Universität
Osnabrück für seine freundliche Unterstützung beim wissenschaftlichen Diskurs im gleichen
Arbeitszimmer. Des Weiteren gilt mein Dank schließlich den Mitarbeitern der Forschungsstelle
sowie den Mitarbeitern des Online Publishers ›epOs-music‹.
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