Content wie z. B.
Forschungsergebnisse etc., von Wissenschaftlern für Wissenschaftler erstellt,
immer teurer und gerade für Bibliotheken etc. unerschwinglicher wird. In diesem
Zusammenhang ist es auch nicht von Interesse, in welcher äußeren Form (z. B. mit
schönem Einband etc.) der Content vorliegt. Hier zählt die pure Information, die es auf
neuen Wegen zu verteilen und verbreiten gilt, und in diesem Zusammenhang
bietet das Internet enorme Chancen und Vorteile gegenüber herkömmlichen
Distributionsformen.
16.3. Form
In diesem Abschnitt soll nun der Frage nach der Form des Outputs nachgegangen
werden. Wie bereits in Teil I gezeigt wurde, war die Erscheinungsform früher
an die unterschiedlichen Medien gebunden. So fand die Verbreitung von
Text ausschließlich über Bücher statt, eventuell noch über das Radio, wenn
z. B. Texte oder Bücher vorgelesen wurden. Auch Noten wurden gedruckt
und konnten im Prinzip auch nur in dieser einen gewissen Form verbreitet
werden.19
Eine kleine Ausnahme stellen hier die Anfang des Jahrhunderts entwickelten grafischen
Lochkartenstreifen dar. Auf diesen konnten die Informationen über Zeitdauer und Tonhöhe
gespeichert werden.
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Gleiches gilt für Grafiken wie z. B. Abbildungen oder Diagramme. Diese drei Medien
konnten, da sie alle gedruckt wurden, schon früh miteinander kombiniert werden. Für
bewegte Grafiken wie z. B. Animationen oder Filme sowie Audio war dies nicht möglich.
Die Verteilung von Audioinformationen war immer an bestimmte Distributionsformen
wie z. B. Waxrollen, Schallplatten, Magnetbänder, CDs etc. gebunden, ebenso die von
Animationen und Filmen bzw. Videos. Im Gegensatz zu Text, Noten und statischer
Grafik kam bei Audio und Video durch die Entwicklung neuer Technologien noch eine
weitere Distributionsform hinzu, die Verteilung der Informationen über das Radio bzw.
das Fernsehen.
Durch die technische Konvergenz im digitalen Zeitalter hat sich der Sachverhalt, dass die
Form immer an das Medium gebunden ist, vollkommen geändert. Digitaler Content kann
auf ganz unterschiedliche Art und Weise verbreitet werden und die Form ist nicht mehr vom
entsprechenden Medium abhängig. Die Erscheinungsform hat sich vom Medium vollständig
abgekoppelt.20
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass nach McLuhan ein neues Medium immer alte Medien
beinhaltet. Betrachtet man den Computer auch als eigenes Medium der somit die Medien Text,
Noten, Audio etc. vereint, dann wäre die Feststellung, dass sich die Erscheinungsform vom Medium
vollends abgekoppelt hat, nicht mehr richtig, denn die Erscheinungsform ist natürlich von den
Möglichkeiten des Computers abhängig.
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Information und Wissen wurde früher fast ausschließlich in Form von Büchern
weitergegeben und wird es heute zum großen Teil auch noch. Bücher werden auch in den
nächsten zehn bis zwanzig Jahren noch eine wesentliche Rolle bei der Verbreitung von
Wissen spielen und als Form erhalten bleiben. Bei anderen Medien wie z. B. reinen
Audio-CDs ist dies nicht der Fall. Sie werden schneller wieder verschwinden als manch
einer denkt und bald schon nur noch antiquarisch zu erhalten sein. Dies liegt
daran, dass zum Hören von Audioinformationen schon immer ein |