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Beispiel das <Photocover>-Element. Sein Inhalt ist mit EMPTY definiert. Folglich gibt es hier zunächst keinen Inhalt (Text oder Unterelemente).

Direkt auf die Elementdeklaration folgt die Attributdeklaration. In der Attributdeklaration wird festgelegt, welche Attribute die entsprechenden Elemente haben und haben dürfen, welche Werte diese Attribute annehmen bzw. annehmen können und welche Defaultwerte sie besitzen bzw. besitzen können. Ein Attribut setzt sich also immer aus vier Teilen zusammen: Dem Namen des Elementes auf das sich das Attribut bezieht, dem Attributnamen, dem Datentyp sowie einem Defaultwert:

<!ATTLIST    element_name   attribut_name   zugewiesener_wertetyp  
default_wert>

Bislang wurden nur die beiden Markup-Typen DOCTYPE und ELEMENT beschrieben. Zusätzlich existieren zur Beschreibung der Daten noch vier andere Typen: Referenzen auf Entities (entity reference), Kommentare (comment), Verarbeitungsanweisungen (processing instruction) sowie markierte Abschnitte (CDATA section).57

57Ausführlichere Informationen hierzu findet der interessierte Leser in der W3C Recommendation vom 10.02.1998 unter http://w3.org/tr/1998/rec-xml-19980210.html (Link vom 22.7.2004). Die deutsche Übersetzung ist unter http://www.w3.org/TR/REC-xml abzurufen (Link vom 22.7.2004).

Nun stellt sich die Frage, wie eine DTD mit dem entsprechenden XML-Dokument verknüpft wird. Hier bestehen zwei Möglichkeiten, eine DTD in ein XML-Dokument einzubinden: entweder wird die DTD direkt in die XML-Datei eingebunden oder ein entsprechender Eintrag verweist auf eine externe Datei, in der die DTD enthalten ist. Egal, welche Variante gewählt wird, wichtig ist lediglich, dass die DTD oder der Verweis auf die DTD direkt zwischen der XML-Deklaration und dem Root-Element erscheint.

Nachdem nun der formale Aufbau einer XML-Datei und einer dazugehörenden DTD erläutert wurde, soll ein XML-Dokument dargestellt werden kann. Da, wie bereits erwähnt, in XML eine strikte Trennung von Inhalt, Struktur und Layout vorgenommen wird, enthält das XML-Dokument keine Informationen über das Layout. Dies hat den großen Vorteil, dass auch keine Beschränkung bzgl. der Darstellung besteht und so eine größere Flexibilität erreicht wird. Folglich kann ein und dasselbe Dokument in ganz unterschiedlicher Form ausgegeben werden. Geregelt wird die Darstellung der Dokumente mit Hilfe der eXtensible Stylesheet Language (XSL), auf die nun im folgenden Abschnitt kurz eingegangen wird.

15.6.3.  Die eXtensible Stylesheet Language (XSL)

Das Arbeiten mit Style Sheets ist inzwischen auch in HTML sehr verbreitet, doch stößt man bei Verwendung der üblichen Cascading Style Sheets (CSS) schnell an Grenzen. Jon Bosak, Vorsitzender der XML Working Group beim W3C beschreibt folgende Nachteile bzw. Beschränkungen bei der Arbeit mit Cascading Style Sheets:58

58Zitiert nach [Dünhölter(2004)].
  • CSS ist nicht imstande, eine Einheit (etwa eine Kapitel-Überschrift) zu nehmen und sie an einem anderen Platz in dem Dokument erneut anzuzeigen (etwa in der Kopfzeile).


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