Beispiel das <Photocover>-Element. Sein Inhalt ist
mit EMPTY definiert. Folglich gibt es hier zunächst keinen Inhalt (Text oder
Unterelemente).
Direkt auf die Elementdeklaration folgt die Attributdeklaration. In der
Attributdeklaration wird festgelegt, welche Attribute die entsprechenden Elemente
haben und haben dürfen, welche Werte diese Attribute annehmen bzw. annehmen
können und welche Defaultwerte sie besitzen bzw. besitzen können. Ein Attribut setzt
sich also immer aus vier Teilen zusammen: Dem Namen des Elementes auf das
sich das Attribut bezieht, dem Attributnamen, dem Datentyp sowie einem
Defaultwert:
<!ATTLIST element_name attribut_name zugewiesener_wertetyp
default_wert>
|
Bislang wurden nur die beiden Markup-Typen DOCTYPE und ELEMENT
beschrieben. Zusätzlich existieren zur Beschreibung der Daten noch vier andere
Typen: Referenzen auf Entities (entity reference), Kommentare (comment),
Verarbeitungsanweisungen (processing instruction) sowie markierte Abschnitte (CDATA
section).57
Nun stellt sich die Frage, wie eine DTD mit dem entsprechenden XML-Dokument
verknüpft wird. Hier bestehen zwei Möglichkeiten, eine DTD in ein XML-Dokument
einzubinden: entweder wird die DTD direkt in die XML-Datei eingebunden oder ein
entsprechender Eintrag verweist auf eine externe Datei, in der die DTD enthalten ist.
Egal, welche Variante gewählt wird, wichtig ist lediglich, dass die DTD oder der Verweis
auf die DTD direkt zwischen der XML-Deklaration und dem Root-Element
erscheint.
Nachdem nun der formale Aufbau einer XML-Datei und einer dazugehörenden DTD
erläutert wurde, soll ein XML-Dokument dargestellt werden kann. Da, wie
bereits erwähnt, in XML eine strikte Trennung von Inhalt, Struktur und Layout
vorgenommen wird, enthält das XML-Dokument keine Informationen über
das Layout. Dies hat den großen Vorteil, dass auch keine Beschränkung bzgl.
der Darstellung besteht und so eine größere Flexibilität erreicht wird. Folglich
kann ein und dasselbe Dokument in ganz unterschiedlicher Form ausgegeben
werden. Geregelt wird die Darstellung der Dokumente mit Hilfe der eXtensible
Stylesheet Language (XSL), auf die nun im folgenden Abschnitt kurz eingegangen
wird.
15.6.3. Die eXtensible Stylesheet Language (XSL)
Das Arbeiten mit Style Sheets ist inzwischen auch in HTML sehr verbreitet, doch stößt
man bei Verwendung der üblichen Cascading Style Sheets (CSS) schnell an
Grenzen. Jon Bosak, Vorsitzender der XML Working Group beim W3C beschreibt
folgende Nachteile bzw. Beschränkungen bei der Arbeit mit Cascading Style
Sheets:58
- CSS ist nicht imstande, eine Einheit (etwa eine Kapitel-Überschrift) zu nehmen
und sie an einem anderen Platz in dem Dokument erneut anzuzeigen (etwa in der
Kopfzeile).
|